Sozialdemokraten:Brandenburgs SPD-Fraktionschef bricht im Landtag zusammen

Klaus Ness

Verstorben im Alter von 53 Jahren: SPD-Politiker Klaus Ness

(Foto: dpa)
  • Brandenburgs SPD-Fraktionschef Klaus Ness ist in der Nacht überraschend mit 53 Jahren verstorben.
  • Der in der Landespolitik wichtige Sozialdemokrat war am Abend im Potsdamer Schloss zusammengebrochen.

Am Mittwoch hatte Klaus Ness noch im Landtag Brandenburg zum Thema Flüchtlinge gesprochen. Trotz anfänglicher Sorgen habe es Brandenburg geschafft, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben, sagte der SPD-Fraktionschef in der Plenardebatte. "Aber das ist nur Nothilfe. Jetzt gilt es, die Menschen in unserer Gesellschaft aufzunehmen."

Einen Tag später starb der in der Landespolitik wichtige Sozialdemokrat überraschend. Ness brach am Rande eines parlamentarischen Abends im Potsdamer Schloss zusammen, in dem sich der Landtag befindet.

Die ebenfalls anwesende Grünen-Abgeordnete Ursula Nonnemacher und der CDU-Abgeordnete Michael Schierack, die beide Ärzte sind, hatten sich sofort um den 53-Jährigen gekümmert. Später wurde Ness mit einem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er in der Nacht.

Prägender Landespolitiker

Ness galt als Stratege und Mitgestalter vieler SPD-Wahlerfolge in Brandenburg. Er war lange Landesgeschäftsführer und Generalsekretär. Er galt als enger Vertrauter von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und als Wegbereiter der rot-roten Koalition.

Mit 15 Jahren war der spätere Diplom-Pädagoge bereits den Sozialdemokraten beigetreten. Der 1962 im niedersächsischen Peine geborene Ness war nach der Wende in die neuen Bundesländer übergesiedelt. Dennoch fühlte er sich als "echter Brandenburger".

Ness war mit der SPD-Politikerin Martina Gregor-Ness verheiratet, die bis 2014 ebenso Mitglied des brandenburgischen Landtages war.

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