Sorge wegensyrische Chemiewaffen:Netanjahu soll zu geheimen Beratungen nach Jordanien gereist sein

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll Medienberichten zufolge zu einem Geheimbesuch in das Nachbarland Jordanien gereist sein. Er habe sich dort mit König Abdullah II. über den Syrienkonflikt beraten.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist Medienberichten zufolge zu einem Geheimbesuch in das Nachbarland Jordanien gereist sein. Der israelische Rundfunk meldete, Netanjahu habe dort König Abdullah II. besucht.

Ein Sprecher Netanjahus wollte sich jedoch nicht dazu äußern. Nach einem Bericht der panarabischen Zeitung Al Kuds al Arabi ging es bei dem Besuch um die syrischen Chemiewaffen. Israel hat die Sorge, dass diese Waffen nach einem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad in die Hände von Extremisten fallen könnten.

Die US-Zeitschrift The Atlantic hatte Anfang Dezember berichtet, Netanjahu habe Jordanien um Erlaubnis gebeten, die syrischen Chemiewaffen-Depots anzugreifen. Jordanien habe dies jedoch bereits zweimal abgelehnt. Der israelische Strategieminister Mosche Jaalon sagte dem israelischen Rundfunk, die USA richteten sich auf die Notwendigkeit ein, in Syrien einzugreifen. "Ich weiß nicht, ob es darum geht, Soldaten dort reinzuschicken, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten", sagte Jaalon.

Israel verfolge die Entwicklungen aufmerksam. Die größte Sorge sei gegenwärtig, dass die Waffen in die Hände feindlicher Elemente fallen oder vom Assad-Regime gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden könnten.

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