Somalia:Waffenruhe in Mogadischu

Nach heftigen Kämpfen vereinbaren äthiopische Armee und somalische Clan-Chefs eine Waffenruhe.

Nach zweitägigen Kämpfen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben äthiopische Soldaten und örtliche Clan-Vertreter eine Waffenruhe vereinbart. Von Freitagvormittag an solle ein Waffenstillstand gelten, sagte Uwas Abdi Dahir, der als Ältestenvertreter an den Verhandlungen beteiligt war.

Nach Angaben eines weiteren Teilnehmers einigten sich beide Seiten am Donnerstagabend darauf, die Gewalt zu beenden und Gespräche aufzunehmen.

Am Freitagmorgen war im Süden Mogadischus noch Gewehrfeuer zu hören. Hunderte Einwohner waren am Donnerstag vor den Kämpfen zwischen Aufständischen sowie äthiopischen und somalischen Soldaten geflohen, mindestens vier Menschen wurden getötet. Am Tag zuvor hatte es mehr als 20 Todesopfer gegeben.

Auslöser der jüngsten Kämpfe war nach Berichten von Augenzeugen eine Militäroffensive gegen eine Rebellenhochburg. Hunderte Soldaten wurden zur Verstärkung nach Mogadischu beordert. Innenminister Mohamed Mohamud Guled erklärte, die Regierung sei entschlossen, innerhalb einer Woche die Ordnung wiederherzustellen.

Die Übergangsregierung übernahm zum Jahreswechsel die Kontrolle in der Hauptstadt, nachdem ihre Truppen mit Unterstützung Äthiopiens die dort herrschenden islamistischen Milizen vertrieben hatten. Seitdem kommt es immer wieder zu Gefechten.

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