3. Mai 2009: Veronica Lario gibt bekannt, dass sie sich nach 20 Ehejahren von Berlusconi scheiden lässt. Grund sei seine Vorliebe für junge Mädchen.
27. Mai 2010: In Mailand wird die 17-jährige Marokkanerin Ruby - mit richtigem Namen Karima El Mahroug - wegen mutmaßlichen Diebstahls festgenommen. Berlusconi meldet sich persönlich bei der Polizei und erwirkt ihre Freilassung.
14. Januar 2011: Die Staatsanwaltschaft ermittelt im "Fall Ruby" gegen Berlusconi wegen Amtsmissbrauchs und Umgangs mit minderjährigen Prostituierten.
15. Februar 2011: Eine Ermittlungsrichterin entscheidet: Berlusconi muss sich wegen Ruby in einem Schnellverfahren vor Gericht verantworten.
5. April 2011: Das Abgeordnetenhaus folgt einem Antrag aus Berlusconis Mitte-Rechts-Lager und erklärt die Mailänder Justiz im "Ruby-Verfahren" für nicht zuständig. Das Votum hat zunächst keine Auswirkung auf das anstehende Verfahren.
6. April 2011: Der "Ruby-Prozess" beginnt in Mailand und wird bereits nach fünf Minuten vertagt. Weder Berlusconi noch Ruby sind anwesend.
18. Oktober 2011: In der Vorverhandlung um mutmaßliche Steuervergehen beim Verkauf von Film- und TV-Rechten seines Subunternehmens Mediatrade wird Berlusconi freigesprochen.
12. November 2011: Wegen zu geringen Rückhalts unter den Abgeordneten tritt Berlusconi von seinem Amt als Regierungschef zurück.
7. Februar 2012: Ein Mailänder Gericht entscheidet, Berlusconi müsse sich wegen Beihilfe zur Veröffentlichung von abgehörten Telefongesprächen in einer Wirtschaftssache verantworten.
25. Februar 2012: In einem Korruptionsprozess wird Berlusconi wegen Verjährung freigesprochen. Der Vorwurf: Er soll dem britischen Anwalt David Mills angeblich 600.000 Dollar Schmiergeld gezahlt haben.
19. Oktober 2012: Berlusconi beteuert vor Gericht, er habe niemals intime Beziehungen zu der minderjährigen Ruby gehabt.
26. Oktober 2012: Berlusconi wird von einem Mailänder Gericht in dem seit sechs Jahren laufenden Mediaset-Prozess zu vier Jahren Haft verurteilt. Wegen einer Amnestie aus dem Jahr 2006 werden ihm drei Jahre erlassen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.