Selbstmordattentat vor einer Kirche:Anschlag in Nigeria fordert 15 Todesopfer

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche im Norden Nigerias sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen wurden bei dem Anschlag in der Stadt Bauchi verletzt.

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche im Norden Nigerias sind zwölf Menschen getötet worden. Der Attentäter fuhr mit seinem Wagen auf das Gelände der Kirche in der Stadt Bauchi und zündete seinen Sprengsatz, als Gläubige das Gotteshaus nach der Sonntagsmesse verließen.

Polizeiangaben zufolge hinderte Sicherheitspersonal den Attentäter daran, noch näher an die Kirche heranzufahren. Das nigerianische Rote Kreuz sagte, es seien mehr als 30 Menschen verletzt worden. Das Gotteshaus stürzte teilweise ein und begrub Gläubige unter sich, andere zogen sich Verbrennungen zu. Polizei und Soldaten riegelten das Gebiet nach der Explosion ab und verwehrten Rettungskräften zunächst den Zugang.

Die radikale Islamistengruppe Boko Haram hat sich zu dem Anschlag bekannt. "Wir danken Gott für den Sieg", erklärte ein Sprecher der Gruppe in einer E-Mail. Darin wurden auch die Medien davor gewarnt, falsch über Boko Haram zu berichten.

Boko Haram will im mehrheitlich muslimischen Norden des Landes einen islamischen Staat errichten und verübt regelmäßig Anschläge auf Polizei, Behörden und christliche Kirchen. Seit Mitte 2009 starben durch Anschläge von Boko Haram mehr als tausend Menschen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: