Seeblockade im Mittelmeer:Pro-palästinensische Aktivisten wollen erneut mit Schiff nach Gaza

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Sie wagen einen neuen Versuch: Pro-palästinensische Aktivisten wollen mit einem Schiff die Seeblockade zum Gazastreifen durchbrechen, um Hilfsgüter dorthin zu bringen. Das Schiff Estelle solle am Samstag von Neapel aus starten, sagte eine Sprecherin der internationalen Bewegung, die bereits mehrere solcher Schiffe entsandte, der Nachrichtenagentur AFP.

In der Vergangenheit hatten Aktivisten immer wieder Hilfslieferungen Richtung Gazastreifen geschickt, meist in Flotten aus mehreren Schiffen. Die Reise der Etelle werde etwa zwei Wochen dauern, sagte die Sprecherin. 17 Aktivisten aus mehreren Ländern wollen an Bord mitfahren. Anders als bei der Mavi Marmara solle die nun geplante Aktion zeigen, dass es sich um eine "gewaltfreie Kampagne" handele, betonte die Sprecherin.

Die Fahrt der Mavi Marmara war im Mai 2012 der folgenreichste Versuch der Aktivisten, die Blockade zu druchbrechen. Ein israelisches Kommando hatte das türkische Schiff gestürmt, welches in einem Konvoi unterwegs war. Der Einsatz, bei dem neun türkische Aktivisten getötet wurden, wurde international scharf verurteilt. Israel verteidigt seine Blockade mit dem Argument, dass Waffen auf dem Seeweg an die radikalislamische Hamas gelangen könnten, die im Gazastreifen die Macht hat.

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