Schweden:Terrorangst nach Anschlag in Stockholm

Ein Selbstmordattentäter hat mitten in Stockholm zur Haupteinkaufszeit zwei Bomben gezündet - nur durch Zufall starb außer ihm niemand. In Bildern.

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CAR EXPLOSION STOCKHOLM

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Ein Selbstmordattentäter hat mitten in Stockholm zur Haupteinkaufszeit zwei Bomben gezündet - nur durch Zufall starb außer ihm niemand.

Gegen 17 Uhr begannen die Sirenen zu heulen: Ein Feuerwehrauto auf dem Weg in die Bryggergatan und in die Drottninggatan, wo am Samstagnachmittag jeweils eine Bombe explodierte.

Explosion einer Autobombe in Stockholm

Quelle: dpa

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Inzwischen ist klar: Es handelte sich um einen versuchten Terroranschlag. Nur durch Zufall verlor außer dem Attentäter niemand sonst sein Leben.

Explosion einer Autobombe in Stockholm

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Der Ort für das Attentat war offenbar sorgfältig ausgewählt: Beide Bomben explodierten nahe der  Drottninggatan, Stockholms beliebteste Einkaufsstraße - und zwar zur Haupteinkaufszeit.

A still image taken from a video footage shows firefighter attempting to put out the fire on a burning car in Stockholm

Quelle: Reuters

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Der Ort der ersten Explosion: Die Bombe ging in einem Auto hoch, das Rettungskräfte hier zu löschen versuchen. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, sie wurden im Krankenhaus behandelt. Schon kurze Zeit später...

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...ging bei der Polizei ein weiterer Notruf ein: Für die zweite Bombe, die etwa 200 Meter weiter explodierte, hatte der Attentäter sich selbst geopfert. Möglicherweise hatte der Mann sich den Sprengstoff um den Bauch geschnallt: Einem Augenzeugen zufolge hatte die Leiche eine große Wunde am Bauch, "als wenn etwas explodiert wäre". Nach Medienangaben trug der Täter sechs miteinander verbundene Rohrbomben, von denen nur eine explodierte.

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Möglicherweise handelt es sich bei dem Attentäter um einen 28-jährigen Iraker: Auf ihn soll das explodierte Auto zugelassen sein. Sowohl bei der Polizei wie bei der Nachrichtenagentur TT gingen kurz vor den Explosionen offenbar Drohmails ein. Darin rief ein Mann zum "Heiligen Krieg" gegen Schweden auf. Er nannte den Krieg in Afghanistan, an dem auch schwedische Soldaten beteiligt sind, sowie die Mohammed-Karikatur eines heimischen Künstlers als Grund für den Anschlag. "Jetzt müssen eure Kinder, Töchter und Schwestern sterben", hieß es Medienberichten zufolge in der Drohmail.

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Der Mann soll  gleichzeitig per Mail eine Datei mit gesprochenem Text verschickt haben. Darin berichtet der mutmaßliche Attentäter, dass er sich bei einem Aufenthalt im Nahen Osten für den Dschihad habe ausbilden lassen. Seine Familie bat er um Vergebung, weil er sie über die Gründe für die Reise getäuscht habe und bat seine Ehefrau, die Kinder von ihm zu küssen. Die Polizei hält sich mit Kommentaren zu dem mutmaßlichen Täter und seinem angeblichen Bekenntnis noch zurück - offenbar sollen seine Angehörigen zunächst informiert werden.

Police forensics expert examines the remains of a suspected suicide bomber in central Stockholm

Quelle: REUETRS

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Der schwedische Außenminister Carl Bildt erklärte jedoch kurz nach Mitternacht auf Twitter, es habe sich um einen "äußerst beunruhigenden Versuch eines Terroranschlags in einem belebten Teil der Stockholmer Innenstadt" gehandelt. Der Anschlag sei "fehlgeschlagen, hätte aber wahrlich katastrophal" ausgehen können.

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Die Angst am Tag danach: Ein Feuerwehrauto steht vor dem Königlichen Palast und dem schwedischen Parlament in Stockholm.

Swedish Prime Minister Fredrik Reinfeldt gives a news conference regarding Saturday's two bomb blasts in Stockholm

Quelle: REUTERS

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Schwerer Gang für den Ministerpräsidenten: Fredrik Reinfeldt verurteilte den Anschlag scharf. Seine Regierung werde sich dadurch aber nicht von ihrem Eintreten für eine "offene Gesellschaft" abhalten lassen, sagte er. Er warnte vor voreiligen Schlüssen.

© (sueddeutsche.de/aho)
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