Schleswig-Holstein:Gaschke ist Oberbürgermeisterin in Kiel

Stichwahl in Kiel: Die "Zeit"-Journalistin Susanne Gaschke ist neue Oberbürgermeisterin der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Der Wahlsieg in der SPD-Hochburg fiel allerdings weniger deutlich aus als erwartet.

Susanne Gaschke Kiel

Wahlsiegerin Gaschke: Die "Zeit"-Journalistin ist neue Oberbürgermeisterin in Kiel.

(Foto: dapd)

Susanne Gaschke ist neue Oberbürgermeisterin in Kiel. In einer Stichwahl bezwang die Journalistin für die SPD am Sonntag Gert Meyer von der CDU. Gaschke erhielt 54,09 Prozent der Stimmen, Meyer 45,90 Prozent. Damit fiel Gaschkes Sieg weniger deutlich aus als erwartet. Der Sieg der 45 Jahre alten Zeit-Redakteurin in Kiel ist für die Sozialdemokraten ein wichtiger Erfolg ein halbes Jahr vor den Kommunalwahlen.

Wann genau Gaschke ihr Amt antritt, stand zunächst nicht fest. Eventuell wird dies noch im November der Fall sein. "Ich freue mich wahnsinnig", sagte Gaschke nach ihrem Sieg. "Man kann damit sehr zufrieden sein." Den Kampf gegen Wohnungsnot und den Ausbau der Krippen nannte Gaschke als wichtigste Aufgaben im Amt.

Trotz seiner Niederlage gab sich CDU-Kandidat Meyer nicht enttäuscht. "Ich kann mit meinem Ergebnis sehr zufrieden sein", sagte er nach der Wahl. "Die CDU kann auch Großstadtpartei sein." Von einem tollen Ergebnis sprach der CDU-Landesvorsitzende Jost de Jager. Mit dem richtigen Kandidaten und den richtigen Themen könne die CDU auch in traditionell "roten Hochburgen" gute Ergebnisse erzielen.

Der SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner sah einen wichtigen Etappensieg für seine Partei auf dem Weg zur Kommunalwahl. Zum Wahlausgang, der weniger klar ausfiel als erhofft, meinte er: "Ein gutes Ergebnis ist, wenn man gewinnt." Gaschke war als klare Favoritin in die Stichwahl gegangen, nachdem sie schon die erste Runde gewonnen hatte. Gaschke hatte sich vor der Wahl sehr knapp in einem parteiinternen Bewerberrennen durchgesetzt. Sie war nicht die Wunschkandidatin der SPD-Spitze.

Auch Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) gratulierte seiner Amtsnachfolgerin. Die Kieler mussten neu wählen, weil Albig Ministerpräsident wurde. Die Wahlbeteiligung betrug 31,94 Prozent. Rund 195.000 Wahlberechtigte waren zur Stimmabgabe aufgerufen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: