Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der Kinder, die in Krisenregionen aufwachsen, um 75 Prozent gestiegen. Weltweit sind das mindestens 357 Millionen, also ein Sechstel aller Kinder. Ihnen drohe Tod, Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Verschleppung, warnt die Chefin von Save the Children Helle Thorning-Schmidt. "Aus ihren Elternhäusern, Schulen und Spielplätzen sind Schlachtfelder geworden."
Dem Bericht zufolge lebt mehr als die Hälfte dieser Kinder in Regionen mit besonders schweren Konfikten wie Syrien, Afghanistan und Somalia. Dort drohen ihnen auch schwere Menschenrechtsverletzungen wie Verstümmelung oder die Rekrutierung als Kindersoldaten.
Auch die Zahl der getöteten und verletzten Kinder hat sich in den letzten Jahren erhöht. So steht in dem Bericht, dass sich die Zahl seit 2010 verdreifacht hat. Zudem hätten immer weniger Kinder Zugang zu humanitärer Hilfe.
Im Nahen Osten leben dem Bericht zufolge zwei von fünf Kindern in Krisenregionen, in Afrika eins von fünf. Helle Thorning-Schmidt nannte die Zahlen "schockierend". Sie forderte die Internationale Gemeinschaft auf, die Täter zu Rechenschaft zu ziehen und mehr für den Schutz der Kinder weltweit zu unternehmen.