Rumänien: Die Stimme des Volkes

Seit 2013 leitet Laura Kövesi die Antikorruptionsbehörde des Landes. Mit einem heimlich mitgeschnittenen Tonband soll sie in Verruf gebracht werden.

(Foto: Vadim Ghirda/picture alliance)

Nicht erst seit dem Aufstand im Februar wird Laura Kövesi in Rumänien verehrt: Sie jagt korrupte Politiker und lässt sich auch durch heftige Angriffe nicht bremsen.

Und wieder geht es um sie, Laura Codruţa Kövesi, diese hoch gewachsene, kräftige Frau, deren Namen viele Rumänen mit Respekt aussprechen. Genauer gesagt geht es um ihre Stimme. Jemand hat sie mitgeschnitten. Heimlich, während einer Sitzung in ihrer Behörde. Eine verrauschte, knackende Rede ist das, voller Unterbrechungen, aber doch unverkennbar: Kövesi. Und România TV hat sie auch gleich ausgestrahlt, diese Stimme, so dass jeder hören konnte, wie die Kövesi ihre Leute antreibt, wie das also klingt, wenn sie ihren Staatsanwälten Dampf macht, doch endlich mehr hochrangige Politiker anzuklagen. Bloß "mit dem Hintern auf den Aktenordnern unserer Fälle" sitzen? "Das geht so nicht weiter!" Und: "Sie werden uns mit Füßen treten, glaubt es mir. Wir müssen überleben."