Rückkehr:Libysche Wirren

FILE PHOTO: Saif al-Islam Gaddafi, son of late Libyan leader Muammar Gaddafi, attends a hearing behind bars in a courtroom in Zintan

Saif al-Islam, Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, im Gerichtssaal in Zintan.

(Foto: Reuters)

Saif al-Gaddafi, Sohn des getöteten libyschen Machthabers Muammar, ist nach fünf Jahren Gefangenschaft wieder frei. Will er zurück in die Politik?

Von Paul-Anton Krüger, Kairo

Nach fünfeinhalb Jahren Gefangenschaft ist in Libyen offenbar Saif al-Islam al-Gaddafi auf freien Fuß gesetzt worden, der Bekannteste der Söhne des im Sommer 2011 gestürzten und getöteten Machthabers Muammar al-Gaddafi und lange als dessen potenzieller Nachfolger gehandelt. Das geht aus einer Erklärung der Abu-Bakr-al-Sadiq-Brigaden aus Zintan hervor. Sie ist eine der Milizen, die den Hauptort der Nafusa-Berge 140 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tripolis kontrollieren. Die Zintani hatten den heute 44-Jährigen am 19. November 2011 im Süden des Landes festgenommen, als er versuchte, sich ins Nachbarland Niger abzusetzen. Frühere Berichte über seine Freilassung hatten sich als falsch erwiesen, und auch dieses Mal gab es vorerst keine unabhängige Bestätigung. Allerdings machen in Libyen seit Monaten Gerüchte die Runde, dass er freikommen werde. Seit April 2016 lebte er in Hausarrest, nicht mehr in Haft.

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