Militärstrategie:USA verlagern Kriegsschiffe in den Pazifik

Die USA wollen in den kommenden Jahren die Mehrzahl ihrer Kriegsschiffe in den asiatisch-pazifischen Raum verlagern. Sechs Flugzeugträger sollten letztlich in der Region sein, kündigte US-Verteidigungsminister Leon Panetta auf einem Sicherheitsforum in Singapur an.

Die USA wollen in den kommenden Jahren die Mehrzahl ihrer Kriegsschiffe in den asiatisch-pazifischen Raum verlagern. Sechs Flugzeugträger sollten letztlich in der Region sein, kündigte US-Verteidigungsminister Leon Panetta auf einem Sicherheitsforum in Singapur an.

Derzeit befinden sich die Hälfte aller amerikanischen Kriegsschiffe im Asien-Pazifik-Raum, bis 2020 soll der Anteil auf 60 Prozent steigen. Die Stärkung der Präsenz in der Region und eine vertiefte Kooperation mit dortigen Staaten seien Ausdruck eines "dauerhaften und durchdachten" Bestrebens, die Rolle der USA in einem für ihre Zukunft wichtigen Bereich auszubauen. Allianzen mit Japan, Südkorea, Thailand, den Philippinen und Australien seien von großer Bedeutung für die USA, betonte Panetta zu Beginn seiner siebentägigen Reise durch die Region. Man wolle die Zahl gemeinsamer militärischer Übungen erhöhen.

Die Verlegung der Seestreitkräfte ist Teil einer neuen Militärstrategie, die US-Präsident Barack Obama im Januar vorgestellt hatte. Washington schaut mit Sorge auf den militärischen Aufstieg Chinas, das in den vergangenen Jahren insbesondere seine Marine aufrüstete.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua warnte nach der Ankündigung Panettas, in der Region "Wellen zu schlagen". Der Pentagon-Chef beteuerte indes, die USA wollten China nicht herausfordern. Es gebe für beide Länder "keine andere Alternative" als eine militärische Zusammenarbeit.

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