Rom:Paketbombe vor griechischer Botschaft entdeckt

Vier Tage nach den beiden Bomben-Anschlägen in Rom ist in der italienischen Hauptstadt ein weiterer Sprengsatz gefunden worden. Er konnte rechtzeitig entschärft werden.

Vier Tage nach den beiden Anschlägen mit Briefbomben in Rom ist vor der griechischen Botschaft in der italienischen Hauptstadt eine weitere Paketbombe gefunden worden. Experten hätten den Sprengsatz entschärft, teilte die Polizei mit.

Kurz vor Weihnachten explodierten zwei Bomben in den diplomatischen Vertretungen der Schweiz und Chiles (Foto) in Rom. (Foto: dpa)

Nach Angaben des griechischen Außenministeriums wurde niemand verletzt. Das Gelände sei geräumt worden. Italienische Medien berichteten, das Paket sei schon am Freitag in der Botschaft eingetroffen, doch wegen der Weihnachtsfeiertage erst am Montag aufgefallen. Die Paketbombe soll von der Machart und Verpackung her den am Donnerstag detonierten Sprengsätzen ähnlich sein.

Auch aus den Botschaften Venezuelas, Dänemarks und Monacos wurden verdächtige Pakete gemeldet. Diese Berichte stellten sich jedoch als falscher Alarm heraus.

Am vergangenen Donnerstag waren jeweils eine Briefbombe beim Öffnen in den Botschaften der Schweiz und Chiles explodiert. Ein Mitarbeiter der schweizer Vertretung erlitt schwere Verletzungen an den Händen. Auch in der chilenischen Botschaft wurde ein Mensch verletzt. Er trug Wunden an der Hand und am rechten Auge davon und musste ebenfalls operiert werden.

Zu den Anschlägen am Donnerstag hatte sich eine anarchistische Gruppe aus Italien mit dem Namen Informeller Anarchistischer Bund (FAI) bekannt. Medienberichten zufolge war in einem der an beiden Tatorte gefundenen Bekennerschreiben der Name Lambros Fountas erwähnt, eines griechischen Anarchisten, der im März bei einer Schießereien mit der Polizei getötet wurde. Innenminister Roberto Maroni hatte nach den Detonationen gesagt, es handle sich um besonders gewalttätige Gruppen, die auch in Griechenland und Spanien aktiv seien. Ob die aktuell gefundene Bombe von der gleichen Gruppierung stammt, ist jedoch noch unklar.

© dpa/Reuters/AFP/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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