Holger Gertz: Die Bilanz zu Rio: Läuft doch

Ein Besucher beim 10-m-Synchronspringen der Damen.

(Foto: Getty Images Sport/Getty Images)

Die Olympischen Spiele in Rio gehen zu Ende. Eine gute Gelegenheit, mal darüber nachzudenken, was alles warum schiefgegangen ist. Aber das IOC rollt lieber den Bilderteppich aus und hofft, dass der alle Störgeräusche schluckt. Von großen Siegern, zynischen Funktionären - und Pudeln in Gelb-Blau.

Leonidas von Rhodos, die Älteren werden sich erinnern, ist ein olympischer Held, ein Läufer und Athlet, der ein Abo auf das Triple hatte, wie man heute sagen würde. Er gewann bei vier aufeinanderfolgenden Spielen jeweils drei wichtige Rennen, Stadionlauf, Stadiondoppellauf und Waffenlauf. Ein Seriensieger, zwölfmal Erster. Was er vollbrachte, sahen nur die, die gerade da waren, seine Geschichte wurde danach weitererzählt, und sie wurde nicht kleiner, auf dem Weg von einem zum anderen. Leonidas von Rhodos war nackt, als er lief, nur im Waffenlauf trug er eine Rüstung. Er holte seine Titel zwischen 164 und 152 vor Christus.