Reformpolitik:Beck will bremsen

Der SPD-Parteivorsitzende sagt, dass den Deutschen in den letzten Jahren genug Reformen zugemutet worden sind - und stichelt gegen Stoiber.

"Wenn das umgesetzt ist, was wir auf den Weg gebracht haben, ist die Grenze der Zumutbarkeit erreicht", sagte er Welt. Die Menschen müssten notwendige Veränderungen auch verarbeiten und verkraften können. "Ich glaube, dass wir in der Republik erkennen müssen, dass wir den Bogen in der sozialen Frage arg gespannt haben."

Was die große Koalition angepackt habe, müsse sie aber auch machen. Dazu gehörten die Gesundheitsreform, die Rente mit 67, eine Pflegeversicherungsreform, die Unternehmensteuerreform und die Föderalismusreform.

"Wir wollen das vollenden, was wir uns vorgenommen haben. Das ist, weiß Gott, genug. "Das sei aber zu schaffen, "wenn die Herren Stoiber, Koch und andere uns nicht wieder alles kaputt machen", sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident an die Adresse seiner Amtskollegen.

Stoiber nennt Becks Kritik "überflüssig"

CSU-Chef Edmund Stoiber wies die Kritik inzwischen zurück. Die wöchentlichen Mahnungen Becks zur Gesundheitsreform seien "völlig überflüssig", sagte der Bayer.

Nach Ansicht von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) müssen die Reformen bis Ende 2007 unter Dach und Fach sein. Danach werde es schwierig wegen der Landtagswahlen 2008, sagte er der dpa.

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