Nordkorea-Konflikt:US-Bomber fliegen nah an nordkoreanische Grenze

Nordkorea-Konflikt: Das Foto hat die US Air Force zur Verfügung gestellt. Es zeigt eine B-1B-Maschine.

Das Foto hat die US Air Force zur Verfügung gestellt. Es zeigt eine B-1B-Maschine.

(Foto: AFP)
  • Das Pentagon hat Kampfflugzeuge vor der Küste Nordkoreas geschickt. Es war der erste Einsatz so weit nördlich in diesem Jahrtausend, so das US-Militär.
  • Nordkoreas Außenminister beschimpft Trump vor der UN-Vollversammlung, der US-Präsident kontert auf Twitter.

Die USA haben mehrere B-1B-Bomber und Kampfjets an den nördlichsten Punkt der Grenze zwischen Nord- und Südkorea geschickt. Der Einsatz in internationalem Luftraum sei der erste in diesem Jahrhundert, bei dem US-Kampfflugzeuge so weit nördlich vor der Küste Nordkoreas geflogen seien, teilte das Pentagon mit. Er zeige, wie ernst US-Präsident Donald Trump das "rücksichtslose Verhalten" Nordkoreas nehme.

Der Einsatz sei eine klare Botschaft, dass der US-Präsident viele militärische Optionen habe, eine Bedrohung abzuwehren, sagte die Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Nordkoreas Waffenprogramm stelle eine große Gefahr für den Asien-Pazifik-Raum und die gesamte Welt dar. Die B-1B-Bomber waren nach Angaben des Pentagons in Guam gestartet und wurden von Kampfflugzeugen aus Japan begleitet. Die Bomber sind nicht länger Teil der nuklearen Streitkräfte der USA, sie können jedoch eine große Anzahl normaler Bomben abwerfen.

Währenddessen hielt Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho in New York einer Rede vor der UN-Vollversammlung. Er bezeichnete Trump als "geistesgestört und voll des Größenwahns". Der US-Präsident sei eine Gefahr für die Sicherheit auf der ganzen Welt.

US-Präsident Trump hatte am Dienstag bei der UN-Vollversammlung in New York gedroht, Nordkorea bei einem Angriff "total zu zerstören". Die USA verkündeten vergangene Woche neue Sanktionen gegen Nordkorea. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un reagierte daraufhin mit der Ankündigung, US-Präsident Trump für dessen Drohungen gegen Pjöngjang "teuer bezahlen" zu lassen. "Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis gewiss und auf jeden Fall mit Feuer bändigen", zitierte ihn die nordkoreanische Staatsagentur KCNA am Freitag.

Trump konterte die Attacke des nordkoreanischen Außenministers auf Twitter: "Ich habe gerade den Außenminister von Nordkorea bei der UN sprechen hören", schrieb er. "Wenn er die Gedanken des kleinen Raketenmannes wiederholt, werden sie nicht mehr lange hier sein!"

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