Die Polizei in Thüringen hat zwei Rechtsextreme festgenommen, die eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben sollen. Beide seien dem Haftrichter vorgeführt worden und säßen nun in Untersuchungshaft, teilten das Landeskriminalamt Thüringen (LKA) und die Staatsanwaltschaft Gera mit.
Insgesamt werde gegen drei Männer ermittelt. Der dritte Beschuldigte sei weiter auf freiem Fuß, da gegen ihn kein Haftbefehl vorliege. Über Details der Anschlagspläne sagten die Ermittler nichts. Eine Verbindung zur rechten Terrorzelle NSU, die ihren Ursprung in Jena hatte, gebe es nicht.
Nach Hinweisen auf illegale Waffen wurden am Mittwoch zehn Wohnungen und Gebäude in den Regionen Gotha, Saalfeld, Jena und Gera durchsucht. Dabei stellten die Ermittler Computer sowie zahlreiche Schusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie waffenähnliche und verbotene Gegenstände sicher.
Zuvor hatte ein Sprecher Staatsanwaltschaft Gera gesagt, dass die Ermittler unter anderem Hinweisen nachgegangen seien, denenzufolge im sogenannten Braunen Haus in Jena Waffen eingemauert sein könnten. Allerdings habe sich der Verdacht offenbar nicht bestätigt. Bei Durchsuchungen von Garagen seien aber unter anderem Karabiner und wahrscheinlich historische Waffen gefunden worden, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde weiter. Ob hierbei ein Verstoß vorliege, werde nun geprüft. Auf scharfe Waffen seien die Beamten wohl nicht gestoßen.
Die Ermittlungen hatten im Dezember vergangenen Jahres begonnen. Bei den Männern handelt es sich um einen 28- und einen 34-Jährigen. Während der jüngere den Ermittlern in Nürnberg ins Netz ging, wurde der ältere in Thüringen gestellt.