Reaktion auf Raketentest:Japan bringt Schiffe vor Nordkorea in Stellung

Vor einem von Nordkorea angekündigten Raketentest hat Japan Schiffe mit Flugabwehrgeschützen auf dem Meer in Stellung gebracht.

Vor dem von Nordkorea angekündigten Raketentest hat Japan am Donnerstag drei Schiffe mit Abwehrsystemen auf dem Meer stationiert. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die mit Raketen vom Typ SM-3 ausgerüsteten Zerstörer den Hafen im südjapanischen Sasebo verließen.

Die USA, Japan und Südkorea verurteilten das Vorhaben scharf. Sie vermuten hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm.

Der Westen vermutet Test für Atomprogramm

Das Kabinett von Regierungschef Yoshihiko Noda plant nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Jiji Press ein Sicherheitstreffen am Freitag. Dabei solle der Abschuss der Rakete beschlossen werden, falls diese auf japanisches Territorium zu fallen drohe, hieß es. Die USA verlegten zwei Schiffe in die Region, von denen aus sie die Lage "genau beobachten" wollen, wie der Kommandeur der US-Truppen im asiatisch-pazifischen Raum, Samuel Locklear, in Washington sagte. Dem Fernsehsender CNN zufolge handelte es sich um die Zerstörer "USS Benfold" und "USS Fitzgerald".

Nordkorea hatte angekündigt, nach einem fehlgeschlagenen Test im Frühjahr zwischen dem 10. und 22. Dezember erneut eine Trägerrakete für Satelliten testen zu wollen. Der Westen verurteilt das Vorhaben und vermutet hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm.

Die Resolution 1874 des UN-Sicherheitsrats war als Folge eines nordkoreanischen Atomwaffentests im Jahr 2009 verabschiedet worden und verbietet dem Land den Test von Langstreckenraketen. Dessen ungeachtet hatte Nordkorea im April eine Unha-3-Rakete gestartet. Diese stürzte aber kurz nach dem Start ab. Pjöngjang sprach damals von einem Versuch, einen Forschungssatelliten ins All zu bringen.

© Süddeutsche.de/afp/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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