Werner Mauss zieht das jetzt durch, in jeder Hinsicht. Auch am achten Verhandlungstag stellt er sich mit dem Rücken zum Publikum, lässt seinen blauen Daunen-Anorak so lange an wie möglich, obwohl gar keine Fotografen mehr ins Gericht kommen. Der enttarnte Geheimagent, das sichtbar gewordene Phantom, ist längst abgelichtet, mit Kapuze und ohne, von vorne und von hinten. Da ist nichts Geheimnisvolles mehr, nur noch dieser kleine ältere Herr, streng rasiert, den grauen Haarkranz raspelkurz, in einer sehr großen Jacke. Der Angeklagte Mauss.
Prozesse:Ich, ich und ich
In Bochum steht immer noch Werner Mauss vor Gericht - oder heißt der Mann vielleicht doch Möllner? Ein Geheimagent und sein größtes Geheimnis.
Von Ralf Wiegand, Bochum
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