Proteste in Russland:Proteste und Festnahmen von Moskau bis Wladiwostok

Tausende Menschen gehen in Russland auf die Straße, da sie die Regierung in Moskau für korrupt halten. Die Polizei reagiert mit Härte.

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Antikorruptionsproteste in Russland

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Von Moskau bis Wladiwostok gingen gestern Tausende Russen auf die Straße, um gegen die vermutete Korruption der Regierung zu protestieren. Allein in Moskau versammelten sich nach Polizeiangaben 7000 bis 8000 Menschen, eine der höchsten Teilnehmerzahlen bei einer nichtgenehmigten Demonstration seit Jahren.

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Die Protestierenden waren dem Aufruf des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny gefolgt. Dieser wirft Ministerpräsidenten Medwedjew vor, mithilfe eines umfassenden Netzwerks von Stiftungen Häuser, Yachten und andere Besitztümer angehäuft zu haben. Auch eine Entenzucht soll darunter sein.

Russischer Oppositionspolitiker Nawalny festgenommen

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Bei den Demonstrationen kam es zu zahlreichen Festnahmen und Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und der Polizei. Neben Nawalny, der in einem neu aufgerollten Prozess Anfang Februar zu fünf Jahren Haft auf Bewährung wegen Veruntreuung verurteilt worden war, wurden nach Angaben der Menschenrechtsgruppe "OWD Info" mindestens 933 Menschen in Moskau festgenommen. Hinzu kommen Dutzende Fesnahmen in weiteren russischen Städten.

Antikorruptionsproteste in Russland

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Als Solidaritätsbekundung mit Nawalny hatten sich einige Protestierende das Gesicht grün angemalt. Vergangene Woche war Nawalny in Sibirien vor laufender Kamera Opfer einer Farbattacke geworden und hatte in Folge dessen mit grünem Gesicht zu seinen Anhängern gesprochen.

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Kritik am harschen Vorgehen der Polizei kam derweil aus den USA. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, drückte seine Besorgnis wegen der Festnahme Nawalnys aus, und sprach in Anbetracht der vielen Festnahmen von einem "Angriff auf die zentralen Werte der Demokratie".

© SZ.de/sico/bepe
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