Proteste in Libyen:Zwischen Jubel und Trauer

Der Osten Libyens steht nicht mehr unter der Kontrolle von Gaddafi. In Bengasi trauern die Menschen um die Opfer der Proteste, in anderen Städten im Osten feiern sie ihre Befreiung. In Bildern.

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(Foto: REUTERS)

Zwischen Trauer und Hoffnung: Männer tragen einen Sarg mit einem der Todesopfer der blutigen Unruhen in der Stadt Bengasi, die die Oppositionsbewegung inzwischen besetzt hält. Die Männer geben sich siegessicher, doch sie haben auch Angst vor einem Racheakt Muammar al-Gaddafis: "Wir erwarten jeden Moment eine Attacke gegen Bengasi", zitieren Nachrichtenagenturen einen desertierten Oberst.

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Nach dem Freitagsgebet versammelten sich in Bengasi Hunderttausende, um gegen das Regime Gaddafis zu protestieren. In der Stadt sollen während der Unruhen der vergangenen Tage etwa 500 Menschen getötet worden sein.

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Die Regierungsgegner haben offenbar weite Teile Ostlibyens unter ihre Kontrolle gebracht. Von dort können Journalisten berichten, inzwischen gibt es von dort auch Bilder. Viele zeigen Menschen, die ihre Befreiung von Diktator Muammar al-Gaddafi feiern - wie hier in der Stadt Shahat.

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Auch in der ostlibyschen Stadt Albayda feiern die Menschen auf der Straße, auch hier hat die Opposition inzwischen die Kontrolle übernommen.

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Zivilisten und ehemalige Soldaten der libyschen Armee feiern auf einem Militärgelände in der Stadt Bengasi, wo die Revolution ihren Anfang nahm.

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(Foto: AP)

Neben Bildern des Jubels kommen aber auch Bilder der Opfer der Gewalt des Gaddafi-Regimes gegen die Demonstranten: Dieser Mann in Bengasi wurde bei Protesten in der vergangenen Woche verletzt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch geht in zwischen von mehreren tausend Toten aus. Indes nimmt das Morden kein Ende. Libysche Truppen, die auf den Befehl von Machthaber Muammar al-Gaddafi hören, sollen am Donnerstag die Stadt Al-Sawija südwestlich der Hauptstadt Tripolis angegriffen haben. Am Freitag sollen Sicherheitskräfte in Tripolis Augenzeugen zufolge das Feuer auf Demonstranten eröffnet haben.

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In einer Schule in Albayda halten Regime-Gegner offenbar ausländische Söldner fest. Gaddafi hatte die Männer nach Libyen geholt - zur Unterstützung seiner paramilitärischen Einheiten. Sie kommen aus Guinea, dem Tschad, Mauritanien und Sudan und sind diejenigen, die Berichten zufolge am härtesten gegen die Demonstranten vorgehen.

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(Foto: AP)

Völlig ausgebranntes Polizeirevier in der ostlibyschen Stadt Derna. Über weite Teile Ostlibyens hat Muammar al-Gaddafi inzwischen die Kontrolle verloren.

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(Foto: REUTERS)

In den Städten im Osten des Landes können sich die Demonstranten inzwischen freier bewegen. Tausende gingen am Mittwoch auch in Bengasi auf die Straße.

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Unter die Bilder des Protests mischen sich immer wieder Siegesgesten. In den Städten im Osten des Landes haben sich die Sicherheitskräfte zurückgezogen: Augenzeugen berichteten, dass die Vertreter der Staatsmacht entweder verschwunden seien oder sich den Aufständischen angeschlossen hätten.

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Unterdessen sind Zehntausende weiterhin auf der Flucht. Viele versuchen auf dem Landweg, Libyen zu verlassen. In Ras Jdir hatten am Mittwoch zur Mittagszeit bereits mehr als 2000 Menschen die Grenze zu Tunesien überquert.

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(Foto: REUTERS)

Wer es nicht schafft, mit ins Landesinnere zu reisen, muss in einem provisorischen Flüchtlingscamp in Ras Jdir übernachten.

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(Foto: Getty Images)

Die Plätze in den Bussen weg von der Grenze sind rar. Unter den Flüchtlingen aus Libyen sind Gastarbeiter ebenso wie Einheimische. Sie fliehen vor Gaddafi, der angekündigt hat, den Kampf bis zu Ende zu fechten.

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