Proteste gegen Freihandelsabkommen:Die Wucht der 200 000

Die geplanten Verträge Ceta und TTIP treiben in sieben Städten Demonstranten auf die Straße - kurz bevor die SPD über ihre Haltung zum Handelspakt mit Kanada abstimmt. Die Parteispitze aber will Kurs halten.

Von Thomas Hahn und Gianna Niewel, Hamburg/Berlin

Das Musiker-Kollektiv PhoenatiX hat wieder zu spielen begonnen auf der Bühne am Hamburger Rathausmarkt. Und Stefan Krug von der Umweltschutzorganisation Greenpeace muss jetzt ein bisschen schreien, damit man seine Ausführungen zur großen Demonstration gegen die Freihandelsabkommen Ceta und TTIP versteht. Die Hamburger Protestkundgebung ist eine von insgesamt sieben in ganz Deutschland. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und kirchlichen Gruppen hat sie an diesem Samstag organisiert, um vor dem SPD-Konvent am Montag in Wolfsburg ein Zeichen zu setzen. In Wolfsburg stimmen die Sozialdemokraten nämlich über Ceta ab, über den Vertrag der EU mit Kanada für Handels- und Zoll-Erleichterungen also, den der SPD-Chef Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister befürwortet.

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