31 Syrische Demonstranten sind am Freitagnachmittag in die syrische Botschaft in Berlin eingedrungen. Scheiben wurden eingeworfen, Wände beschmiert und Möbel zerstört.
Die Demonstranten seien ansonsten aber friedlich geblieben, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei zu Süddeutsche.de. Für den Botschafter habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden.
Angaben zu den Hintergründen konnte die Polizei noch nicht machen. Bei dem Angriff handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Protestaktion gegen den syrischen Diktator Baschar al-Assad.
In Syrien geht das Regime seit Monaten mit Gewalt gegen Oppositionelle vor. Seit März sind dabei nach UN-Angaben 5600 Menschen ums Leben gekommen. Derzeit diskutieren die Vereinten Nationen in New York über eine Resolution, die die Menschenrechtsverletzungen in Syrien verurteilt.
Das Auswärtige Amt verurteilte den Angriff scharf. "Übergriffe auf Botschaften und Konsulate müssen mit aller Konsequenz verfolgt werden", sagte ein Ministeriumssprecher. Der Nahostbeauftragte des Auswärtigen Amtes, Boris Ruge, sprach dem syrischen Botschafter in einem Telefonat sein Bedauern aus.
Die Polizei konnte alle Randalierer festnehmen. Syriens Botschafter stellte nach Polizeiangaben Strafantrag wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs.