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Otto Rehhagel hat offenbar nicht nur unter Fußballfreunden Fans, sondern auch in der CDU. Die schickt ihn in die Bundesversammlung, um für Joachim Gauck zu stimmen. Er ist nicht der einzige Nicht-Politiker, der den Präsidenten wählen darf. Von Senta Berger bis Sönke Wortmann - prominente Wahlmänner und -frauen im Überblick.
Eine Wienerin mit Hollywood-Erfahrung: Senta Berger nimmt auf Einladung der bayerischen SPD an der Bundesversammlung teil. Die deutsch-österreichische Schauspielerin ist vor allem aus Fernsehen und Kino bekannt: In Zettl war sie erst neulich auf der Leinwand zu sehen. Berger lebte und arbeitete in den 1960er Jahren in Los Angeles, kehrte dann nach Europa zurück und drehte mit Größen wie Alain Delon. 1971 beteiligte sie sich an Alice Schwarzers Kampagne "Wir haben abgetrieben!".
Quelle: dapd
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Er spielt im Tatort mit den höchsten Einschaltquoten: Jan Josef Liefers ist beim deutschen Fernsehpublikum vor allem für seine Rolle als überheblicher Münsteraner Professor Boerne bekannt (im Bild rechts). Der Schauspieler wurde 1964 in Dresden geboren, besuchte die Ernst-Buch-Schauspielschule in Berlin und ging danach ans Deutsche Theater Berlin. Heute steht er für Kino und Fernsehen vor der Kamera (Der Baader Meinhof Komplex) und macht Musik. Zur Wahl des Bundespräsidenten hat ihn die sächsische SPD gebeten.
Quelle: dpa
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Freundin Angela Merkels, Erbin der Axel Springer AG, Milliardärin, Trägerin des Großen Verdienstkreuzes, Vorstandsvorsitzende mehrerer Stiftungen, Medienmogul - Friede Springer ist eine mächtige Frau, ihre Geschichte die eines rasanten Aufstiegs: 1965 kam sie als Kindermädchen in den Haushalt der Springers, wurde 1978 Axel Springers fünfte und letzte Ehefrau und nach seinem Tod Erbin seiner Anteile am Springer Verlag. Schon bei der letzten Bundespräsidentenwahl haben sich die Zeitungen des Springer-Verlags für Joachim Gauck ausgesprochen. Nun wählt ihn Friede Springer für die CDU.
Quelle: dapd
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Bekanntheit aus traurigem Grund: Gamze Kubasik hat ihren Vater Mehmet Kubasik aus Dortmund 2006 mutmaßlich bei einem der rechtsradikalen Anschläge des Zwickauer Trios verloren. Bei der offiziellen Gedenkfeier am 23. Februar 2012 wünschte sie sich eine Zukunft, die von mehr Zusammenhalt der Gesellschaft geprägt ist. Joachim Gauck allerdings hat Thilo Sarrazin in Interviews Mut attestiert und wurde dafür heftig kritisiert. Im Gespräch mit der FDP-Fraktion sprach Gauck sich allerdings für eine "Willkommenskultur" in Deutschland aus. Die NRW-Grünen haben Gamze Kubasik in die Bundesversammlung eingeladen.
Quelle: dpa
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Für die SPD Schleswig-Holstein wählt die querschnittsgelähmte Paralympics-Siegerin Kirsten Bruhn den Bundespräsidenten. Dass die 42-jährige Schwimmerin teilnehmen dürfe sei "ein Symbol dafür, dass Sport von Menschen mit Behinderung keine nebensächliche Randerscheinung ist, sondern mitten in unserer Gesellschaft stattfindet", sagte Friedhelm Julius Beuchler, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes. Das Bild zeigt Bruhn bei einem Festabend des Paralympischen Sports, bei dem die Schwimmerin zur "Sportlerin des Jahres" mit Handicap geehrt wurde. Auch Angela Merkel fand das bemerkenswert.
Quelle: Henning Kaiser/dpa
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Die Gründerin und Chefredakteurin der feministischen Zeitschrift Emma ist streitbar. Seit Jahrzehnten engagiert sich Alice Schwarzer gegen die konservative Rollenverteilung von Mann und Frau und für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Dafür scheut sie keine öffentliche Debatte. Schwarzers Innitiative "Ich habe abgetrieben" war Auslöser einer neuen Frauenbewegung in Deutschland, die sich gegen §218 StGB und für straffreien Schwangerschaftsabbruch einsetzte. Aktuell ist die 69-Jährige mit ihrer Kritik an Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, CDU, den Schlagzeilen gekommen. Nun geht sie ausgerechnet für deren Partei in die Bundesversammlung. Dies sei eine Anerkennung für ihr Lebenswerks, erklärte der Generalsekretär des CDU-Landesverbandes von Nordrhein-Westfalen, Oliver Wittke.
Quelle: Robert Haas
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Hans Well ist ein politisch aktiver Musiker: Ob gegen die dritte Startbahn des Münchner Flughafens 2011 auf dem Münchner Marienplatz (Bild, 2011), seit den achtziger Jahren gegen Atomkraft oder aber mit der Band "Biermösl Blosn" auf der Bühne - seine Texte waren immer ein Stachel im Fleisch der bayrischen Politiker. Mit der Biermösl Blosn prägte er bis zum letzten Konzert im Januar 2012 eine kritische und lebendige Volksmusik: "Gott mit dir, du Land der Baywa, deutscher Dünger aus Phosphat. Über deinen weiten Fluren liegt Chemie von fruah bis spaat". Der 58-jährige Well geht für die Bayrischen Grünen in die Bundesversammlung.
Quelle: dpa
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Regisseur, Produzent und Fußballliebhaber in einem: Sönke Wortmann ist vor allem für seinen Film Deutschland. Ein Sommermärchen bekannt geworden. Das Porträt der deutschen Fußballnationalmannschaft fängt die Stimmung der WM 2006 in Deutschland ein. Der 52 Jahre alte Regisseur produzierte noch weitere Publikumsschlager wie Das Wunder von Bern und Die Päpstin. Für die Literaturverfilmung nahm er 2010 den Publikumspreis der Zeitschrift Cinema entgegen (im Bild). Am 18. März wählt er für die Grünen aus NRW den Bundespräsidenten.
Quelle: CATH
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Frank Elstner war der erste Gottschalk: Der Erfinder der Sendung Wetten, dass..? moderierte die Show bis 1987. Seither verdingt er sich mit wechselnden Sendungen: Verstehen Sie Spaß? zum Beispiel, oder der Fernsehlotterie. 2007 wurde ihm der Bayrische Fernsehpreis für sein Lebenswerk verliehen (Bild mit Ehefrau Britta Gessler). Er wählt für die CDU den Bundespräsidenten.
Quelle: dpa
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Mit der Comedy hat er 1994 bei RTL angefangen, unter anderem in Late Night mit Thomas Gottschalk, er war Gast in Zimmer frei und bei Harald Schmidt. Ingo Appelt, 1967 in Essen geboren, tritt seitdem mit eigenem Comedy-Programm auf. Seine Shows tragen Titel wie "Wet Side Tour", "Retter der Nation" und "Männer muss man schlagen". Über seinen Beruf als Komiker sagt er: "Einen guten Witz kann jeder erzählen. Aber einen schlechten Witz gut zu bringen, das können die Wenigsten". Die SPD aus NRW schickt ihn in die Bundesversammlung.
Quelle: dpa
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"Rehhakles" und "König Otto"- es sind liebevolle Namen, die der Hertha-Trainer Otto Rehhagel von seinen Fans bekommt. Bei der EM 2004 führte er als Trainer die griechische Fußballnationalmannschaft überraschend zum Sieg. Auch in der Berliner CDU scheint der 73-Jährige Fans zu haben, denn sie schickt ihn am 18. März in die Bundesversammlung, um Gauck zu wählen. Über Erwartungshaltungen sagt Rehhagel: "Als ich noch ein wandelnder Vulkan war, war das immer etwas schwierig. Inzwischen bin ich aber reifer und gehe mit der nötigen Ruhe ins Spiel".