Präsidentschaftswahl:Afghanen wählen gegen die Angst

Wer soll das gespaltene Afghanistan in Zukunft regieren? Acht Kandidaten bewerben sich als Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Karsai. Die Taliban haben Anschläge angekündigt - trotzdem strömen viele Wähler zur Abstimmung.

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Wer soll das gespaltene Afghanistan in Zukunft regieren? Acht Kandidaten bewerben sich als Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Karsai. Die Taliban haben Anschläge angekündigt - trotzdem strömen viele Wähler zur Abstimmung.

Menschen stehen Schlange vor einem Wahllokal in der zentralen afghanischen Provinz Ghazni: Mehr als zwölf Millionen Stimmberechtigte sind in dem Land dazu aufgerufen, einen Nachfolger für Präsident Hamid Karsai zu bestimmen, der seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 regiert.

An Afghan woman casts her ballot at a polling station in Mazar-i- sharif

Quelle: REUTERS

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Für Afghanistan ist es der erste demokratische Machtwechsel.

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Vor dem Wahltag wurden landesweit alle 352 000 Sicherheitskräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Trotz der Anschlagsdrohungen der Taliban kommen die Wähler zahlreich.

A policeman checks the the identity document of a motorcycle rider at a road block on election day in central Kabul

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In der Hauptstadt Kabul errichteten Sicherheitskräfte Checkpoints.

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Wähler werden auf Sprengstoff und Waffen durchsucht.

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Wahllokal in der viertgrößten Stadt Afghanistans, Mazar-i-Sharif: Tatsächlich ist es schon in den ersten Stunden der Wahl zu ersten Anschlägen und Angriffen der Taliban. Der Sprecher der Regierung der ostafghanischen Provinz Logar teilte mit, in einem Wahlzentrum dort sei ein Sprengsatz detoniert, zwei Wähler verletzt worden. In der ostafghanischen Provinz Wardak wurde der Polizei zufolge auf Wahlzentren geschossen.

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Wähler dürfen ihre Stimme in jedem beliebigen Wahllokal abgeben. Zur Vermeidung von mehrfachen Stimmabgaben wird unter anderem ein Finger mit nicht abwaschbarer Tinte markiert. Bei der Wahl vor fünf Jahren wurden 5,8 Millionen Stimmen abgegeben, von denen 1,2 Millionen als gefälscht oder ungültig verworfen wurden.

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Acht Kandidaten bewerben sich bei dieser Wahl um die Nachfolge Karsais. Als Favoriten gelten die früheren Außenminister Abdullah Abdullah und Salmai Rassul sowie Ex-Finanzminister Ashraf Ghani. Sollte kein Bewerber eine absolute Mehrheit erhalten, ist für den 28. Mai eine Stichwahl vorgesehen.

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Alle drei Favoriten haben angekündigt, im Falle eines Sieges das Sicherheitsabkommen mit den USA zu unterzeichnen, das Voraussetzung für einen kleineren Nato-Einsatz zur Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte von 2015 an ist. Karsai hatte die Unterschrift trotz Appellen aus dem In- und Ausland verweigert.

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Am Tag vor der Wahl wurde die deutsche Foto-Reporterin Anja Niedringhaus im Osten des Landes erschossen. Die preisgekrönte Mitarbeiterin der US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) wurde einen Tag vor der Wahl von einem Polizisten erschossen. Die mit Niedringhaus reisende kanadische AP-Reporterin Kathy Gannon wurde bei dem Attentat in der Provinz Chost verwundet. Die beiden Reporterinnen waren zur Wahlberichterstattung nach Chost gereist.

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Quelle: Aref Karimi/AFP

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Die Wahl ist die letzte, bevor der Kampfeinsatz Nato-geführten Schutztruppe Isaf in Afghanistan zum Jahresende ausläuft. Die Isaf steht am Wahltag nur zur Unterstützung in Notfällen bereit, sollten die afghanischen Sicherheitskräfte sie anfordern. Erste vorläufige Teilergebnisse der Wahlkommission werden Mitte kommender Woche erwartet.

© SZ.de/fran/liv
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