Präsidentschafts-Wahlkampf in den USA:Clinton relativiert beleidigende Aussage über Trump-Anhänger

  • Hillary Clinton erklärt, es sei falsch gewesen, die Hälfte der Anhänger ihres republikanischen Rivalen Donald Trump als "erbärmlich" zu bezeichnen.
  • Die Demokratin bleibt jedoch dabei, dass Trumps Wahlkampf auf Vorurteilen und Paranoia aufgebaut sei - dies sei tatsächlich erbärmlich.

Nach großem Medienwirbel und scharfen Reaktionen des Trump-Lagers hat die US-Demokratin Hillary Clinton eine abfällige Äußerung über Unterstützer ihres republikanischen Rivalen abgeschwächt.

Die Präsidentschaftskandidatin hatte am Freitag unter anderem auf Rassismus und Ausländerfeindlichkeit unter Trump-Anhängern verwiesen: "Krass verallgemeinert: Man kann die Hälfte der Trump-Unterstützer da hineinstecken, was ich einen Korb von Erbärmlichen (basket of deplorables) nenne." Ihre genauen Worte im Video.

"Das war falsch", erklärte Clinton nun. Die Demokratin räumte ein, dass es nie "eine gute Idee" sei, etwas grob zu verallgemeinern. Sie bedauere es, von der "Hälfte" der Trump-Unterstützer gesprochen zu haben. Sie bleibe aber dabei, dass es erbärmlich sei, wie Trump seinen Wahlkampf weitgehend auf Vorurteilen und Paranoia aufgebaut und eine nationale Plattform für hasserfüllte Sichtweisen geboten habe.

Das Wahlkampflager des Republikaners hatte Clintons ursprüngliche Äußerung als Beleidigung von "Millionen hart arbeitenden Menschen" angeprangert und eine Entschuldigung gefordert. In den US-Medien zählte der Angriff auf die Anhänger von Trump zu den beherrschenden Themen. Auch den Demokraten zuneigende Analysten waren der Ansicht, dass Clinton mit der Kritik einen Fehler begangen haben könnte.

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