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Bald rollen die Großkopferten wieder durch die Karnevals-, Faschings- und Fastnachtshochburgen: Bei den traditionellen Umzügen am Rosenmontag werden Millionen Menschen erwartet. Vorab haben die Wagenbauer in Köln und Mainz bei "Richtfesten" ihre Pappmasché-Kreationen präsentiert. Die Mächtigen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport müssen zittern.
Beim Anblick des "Honeymoon"-Wagens des Mainzer Carneval Vereins wird klar, wer in der schwarz-gelben Koalition die Hosen anhat: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trägt Außenminister Guido Westerwelle (FDP) über die Schwelle.
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Das Kölner Festkomitee verpasste der Bundeskanzlerin die Rolle der gestrengen Klassenlehrerin, die den Erstklässlern aus der nächsten Generation vor allem eines mit auf den Weg gibt: einen Koffer voller Staatsschulden.
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Die Opposition haben die Mainzer Narren vor dem Notausgang geparkt. Die SPD gehört zum Wagen mit den "Bedrohten Arten".
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Die eidgenössischen Nachbarn kommen nicht ungeschoren davon: Auf einem Karnevalswagen bläst ein Schweizer einen Muezzin aus dem Alphorn - Kölsche Interpretation der Minarettdebatte.
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Eine ergiebige Inspirationsquelle sind die Eskapaden des Frauenhelden Silvio Berlusconi, im Nebenberuf italienischer Ministerpräsident. Er kommt zwischen stilisierten weiblichen Brüsten daher - und fühlt sich sichtlich wohl dabei.
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Auch vor der vermeintlichen Lichtgestalt Barack Obama macht das Karnevalskomitee nicht halt. Thematisiert wird die Verleihung des Friedensnobelpreises an den US-Präsidenten ... . Foto: ddp
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... sowie sein Tauziehen im Atomstreit mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Der führt im Trojanischen Pferd eine Atombombe mit.
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Und wieder Obama: Diesmal unter der Bettdecke mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao - das Geld vereint die Klassenfeinde.
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Der Mainzer Carneval Verein hat auch eine Unterkunft für die Verantwortlichen der Finanzkrise gefunden. Mit dem "Bad Banker"-Wagen geben die Narren der Bevölkerung einen guten Rat mit auf den Weg: "Liebe Leute passt gut acht, wer was mit eurem Geld gemacht. Denn heute, oh mein lieber Alter, stehn die Räuber hinterm Schalter."
Das Motto des Mainzer Rosenmontagszuges im 60. Jubiläumsjahr ist übrigens: "Bei uns in Meenz gilt die Devise, die Fassenacht kennt keine Krise."
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