Politik in Schweden:Spielen mit den Schmuddelkindern

The Swedish national flag flies in front of a house near the town of Sodertalje, south west of Stockholm

Bislang gilt die schwedische Gesellschaft als sehr konsensorientiert, Rechtspopulismus lehnt die Mehrheit aus moralischen Gründen ab. Ein Konsens kann aber auch kippen, warnen Wissenschaftler.

(Foto: Cathal McNaughton/Reuters)

Die schwedische Oppositionsführerin Anna Kinberg Batra denkt über eine Allianz mit den Rechtspopulisten nach. Für die Bürgerlichen wäre es ein schmerzhafter Tabubruch.

Von Silke Bigalke, Stockholm

Sie hat eines der größten Tabus der schwedischen Politik gebrochen: Verhandele niemals mit den Rechtspopulisten. Genau das hat Anna Kinberg Batra jedoch vor - und sie hat den ersten Schritt bereits getan. Die 46-Jährige ist Chefin der größten Oppositionspartei, der konservativen Moderaten, und Nachfolgerin des früheren Premierministers Fredrik Reinfeldt. Seit der Wahlniederlage 2014 schafft sie es nicht, ihre Partei in den Umfragen wieder nach vorne zu bringen. Nun sagt sie, sie könne sich eine Zusammenarbeit mit den Schwedendemokraten vorstellen. Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten.

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