Politicker:Programme helfen 550 Neonazis beim Szene-Ausstieg

Die beiden bundesweit bedeutsamsten Aussteigerprogramme für Rechtsextremisten haben bisher knapp 550 Menschen den Weg aus der Neonazi-Szene geebnet.

Die zwei bundesweit wichtigsten Aussteigerprogramme für Rechtsextremisten haben einem Zeitungsbericht zufolge bisher knapp 550 Neonazis den Weg aus der Szene geebnet. Allein die mit Bundesmitteln unterstützte Initiative Exit-Deutschland, die ihre Arbeit im Jahr 2000 begann, habe bislang 434 Mitgliedern der rechtsextremistischen Szene zu einem Ausstieg verholfen, berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe unter Berufung auf das Bundesinnenministerium.

Durch ein im Jahr 2001 gestartetes Programm des Bundesamtes für Verfassungsschutz sei zudem mehr als 100 Rechtsextremen der Ausstieg gelungen. Die Zahlen habe das Innenministerium auf eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion im Bundestag erfasst. Nach den Daten sei die Resonanz auf das Aussteigerprogramm des Bundesverfassungsschutzes aber stark rückläufig. Zu den Angeboten für Aussteiger zählen neben persönlicher Beratung auch Unterstützung bei Bedrohung durch die rechtsextreme Szene und Hilfe beim Job- oder Wohnungswechsel. Das Rückfallrisiko bei beiden Programmen sei gering, erklärte das Ministerium.

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