Vereinte Nationen:Deutschland übernimmt Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat

Deutschland hat am Samstagmorgen offiziell die Präsidentschaft des UN-Sicherheitsrats übernommen.

Deutschland hat am Samstagmorgen offiziell die Präsidentschaft des UN-Sicherheitsrats übernommen. Einen Monat lang leiten deutsche Diplomaten die Sitzungen des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen und bestimmen die Tagesordnung.

Zum Jahresende scheidet die Bundesrepublik wieder aus dem Sicherheitsrat aus. Nach Angaben von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) will sich Deutschland während seines Vorsitzes unter anderem um eine weitere Isolierung Syriens bemühen.

Berlin will auch den Schutz von Kindern in Kriegen verbessern und den Klimaschutz zum Thema machen. Zudem soll die Arabische Liga aufgewertet werden. Der früher nur lose agierende Staatenbund sei während der Demokratisierung in vielen arabischen Ländern zu einem wichtigen Akteur und UN-Partner geworden.

Der Sicherheitsrat ist das mächtigste UN-Gremium, weil nur er Sanktionen verhängen kann. Während die Vollversammlung nur zu förmlichen Verurteilungen ermächtigt ist, kann der Rat Wirtschaftsembargos verhängen, Reiseverbote etwa für Diktatoren und ihre Helfer aussprechen, deren Konten einfrieren oder sogar Soldaten entsenden - als Beobachter oder mit Kampfauftrag.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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