Pflegeberufe: Zu viel gearbeitet, zu wenig gelernt

Erst einmal in Ruhe am Model-Patient üben? Für Azubis in Pflegeberufen besteht der Alltag eher aus Stress und Überstunden.

(Foto: Adam Berry/Getty Images)

Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Stress und Überstunden.

Der Personalmangel in Kliniken und Altersheimen führt dazu, dass Auszubildende in Pflegeberufen deutlich unzufriedener sind als Lernende in allen anderen Ausbildungsgängen. Das geht aus einer Studie hervor, welche die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an diesem Montag vorstellen will. Demnach zeigten sich lediglich 59 Prozent der Lehrlinge in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege mit ihrer Ausbildung insgesamt zufrieden. In allen anderen Bereichen betrug dieser Anteil 72 Prozent. Die Verantwortung dafür sieht die Gewerkschaft bei den Krankenhäusern und Heimen, die für die praktische Ausbildung zuständig sind. "Azubis sind die Lückenbüßer der Betriebe", sagt Mario Gembus, der die Studie mit verfasst hat und bei Verdi für den Bereich der Pflege-Ausbildung zuständig ist.