Peter Struck:Drogenbekämpfung in Afghanistan keine deutsche Aufgabe

Der Bundesverteidigungsminister hat klargestellt, dass sich deutsche Soldaten in Afghanistan nicht an der Eindämmung des Drogenhandels und -anbaus beteiligen werden. Genau das hatte zuvor der afghanische Kommandeur von Kundus gefordert.

Peter Struck (SPD) schränkte im Deutschlandfunk ein: "Unsere Aufgabe ist es, den zivilen Aufbau in der Provinz Kundus und in den drei Nachbarprovinzen mitzubetreiben."

Zuvor hatte der afghanische Kommandeur von Kundus die Bundeswehr aufgefordert, sich in ihrem neuen Einsatzgebiet auch im Anti-Drogen-Kampf zu engagieren. "Die Drogen sind hier das größte Problem, aber die Deutschen haben bisher nichts dagegen getan", sagte Kommandeur Daud Khan der Financial Times Deutschland.

Struck schloss aus, dass in diesem Jahr weitere deutsche Soldaten nach Afghanistan geschickt werden. "Man muss damit rechnen, dass deutlich mehr Soldaten ins Land kommen, allerdings nicht deutsche, abgesehen von der Übernahme in Kabul, die wir wahrscheinlich im August mit dem Eurocorps vornehmen werden." Der Verteidigungsminister wird am Samstagmorgen zu einem kurzen Truppenbesuch in Kundus erwartet.

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