New Yorker Magazin:"Time"-Magazine kürt Trump zur Person des Jahres

Der künftige US-Präsident ist nach Ansicht des Magazins die Person, die 2016 den größten Einfluss hatte, "sei es im Guten oder im Schlechten". Trump hat illustre Vorgänger.

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Jedes Jahr kürt das Time-Magazine eine Person des Jahres, die, so die Zeitschrift, "auf die Ereignisse des Jahres den größten Einfluss hatte, sei es im Guten oder im Schlechten". Dieses Jahr ist diese Person Donald Trump. Und auf welcher Seite der künftige US-Präsident steht - der guten oder der schlechten - das ist dem New Yorker Magazin zufolge gerade bei dem Immobilien-Mogul und Provokateur eine Frage der Betrachtungsweise.

Für seine Anhänger stehe Trump für "Wandel - echten, tiefgreifenden, historischen Wandel", schreibt das Time Magazine. Seine Gegner hingegen betrachteten ihn mit Furcht, "wegen dem, was er womöglich tut, und wegen dem, was womöglich in seinem Namen getan wird".

Schon im vergangenen Jahr rangierte Trump auf Position 3 der Liste - hinter Angela Merkel und Abu Bakr al-Baghdadi, dem Kopf der Terrormiliz Islamischer Staat. "Ich habe Euch gesagt, dass mich das Time-Magazin nie zur Persönlichkeit des Jahres ernennen würde, obwohl ich der große Favorit war", twitterte Trump damals, fest überzeugt von der eigenen Bedeutung. Nun, zumindest in diesem Punkt hat sich der künftige US-Präsident eindeutig geirrt. Nun wurde er zur 90. Person, der die Zeitschrift diesen Titel verleiht.

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2015 habe sie ihre Positionen gegen alle Widerstände verteidigt, so hieß es in der Begründung, etwa in der Griechenland-Krise, bei ihren Entscheidungen zur Flüchtlingspolitik oder nach den Anschlägen von Paris. Wir zeigen einige Vorgänger, zum Beispiel Merkels US-amerikanischen Amtskollegen...

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...Barack Obama. 2012 fiel die Wahl auf den Demokraten - er habe sich, umgeben von großen Widrigkeiten, daran gemacht, den Zusammenhalt der Nation zu verbessern, hieß esin der Begründung des Magazins. Er sei der "Architekt des neuen Amerika".

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Die Person des Jahres, die ein Team des Nachrichtenmagazins traditionell im Dezember wählt, kann theoretisch auch eine Sache oder eine Gruppe von Menschen sein: 2011 schaffte es das Bild eines Demonstranten auf den Titel der Zeitschrift - es stand stellvertretend für die Proteste, die im Zuge des arabischen Frühlings in Ländern wie Ägypten oder Tunesien losgebrochen waren.

2011 war aber auch das Jahr der Occupy-Bewegung. Auch sie sollte mit diesem Cover gewürdigt werden, genauso wie all die Menschen, die in Russland, Griechenland oder Israel auf die Straße gingen um gegen ihre Regierungen zu demonstrieren.

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Er ist Facebook: 2010 wurde Mark Zuckerberg vom Time Magazin zur Person des Jahres gekürt. Mit Facebook habe er unsere Art zu kommunizieren revolutioniert, hieß es in der Begründung. Heute hat das Netzwerk mehr als 1,4 Milliarden aktive Nutzer (Stand: März 2015). Es steht aber auch immer wieder in der Kritik, etwa wegen fehlender Mitbestimmung der Nutzer.

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2009 war in den USA das Jahr, in dem die Menschen nach der schweren Wirtschaftskrise langsam wieder begannen, nach vorne zu schauen. Laut Time Magazine hatte das vor allem mit dem US-Notenbankchef Ben Bernanke zu tun. "Bernanke steckte einen unerhörten Geldbetrag in das Bankensystem - mit unerhörten Methoden", schrieb die Zeitschrift damals. Die Entscheidungen, die er getroffen habe und noch treffen werde, würden über die Zukunft des Wohlstandes des Landes entscheiden. Im Herbst 2012 versuchte Bernanke die US-Wirtschaft durch den Ankauf von Schuldenpapiere im Wert von Hunderten Millionen Dollar anzukurbeln.

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Das war sein erstes Mal: 2008 wurde Barack Obama der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. "Trotz fehlender Erfahrung, einem merkwürdigen Namen, zwei Kandidaten, die politischen Institutionen gleichen und der Kluft zwischen Schwarzen und Weißen", schrieb das Time Magazine.

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"Niemand wird mit diesem stechenden Blick, wie dem von Putin geboren - es ist vielmehr der Ausdruck eines Menschen, der gelernt hat, dass Macht durch die Unterdrückung von Grundbedürfnissen, wie etwa das Blinzeln, erreicht werden kann", heißt es zu Beginn des Artikels über Wladimir Putin, damals und heute russischer Präsident.

Seinen starren Blick hat der Fotograf für das Coverbild perfekt eingefangen. Putin habe Russland wieder internationale Macht verliehen - jedoch auf Kosten der Freiheit, heißt es in der Begründung zur Wahl des mächtigen Russen zur Person des Jahres.

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Ob auf Wikipedia oder über Youtube - das Internet vereint Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und macht sie sichtbar. Sie waren 2006 mit dem Cover angesprochen. "Web 2.0 ist wirklich eine Revolution" schrieb das Time Magazine in einem dazugehörigen Artikel.

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Sänger Bono von U2 überzeugte 2005 die reichsten Länder Welt, den ärmsten Ländern 40 Milliarden Dollar Schulden zu erlassen. Microsoft-Gründer Bill Gates und seine Frau gründeten die weltgrößte Wohltätigkeitsorganisation mit einem Vermögen von 30 Milliarden Dollar. Rockstar und Programmierer - vereint im Kampf für das Gute. Dem Time Magazine war das ein Cover wert. 2005 wählte die Zeitschrift das Gates-Ehepaar und Bono zu den Menschen des Jahres.

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Es war das zweite Mal für US-Präsident George W. Bush - bereits 2000 war er zur Person des Jahres ernannt worden. Damals gelang es ihm durch seine von Betrugs-Gerüchten begleitete Wahl zum 41. Präsidenten der USA. 2004 war die Begründung ebenfalls weniger schmeichelhaft: Er habe die Politik so gestaltet, dass sie seinem Cowboy-Image entspricht.

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Gleich drei Frauen schafften es 2002 auf das Cover des Time Magazines. Als so genannte Whistleblower hatten sie auf Missstände beim FBI, dem damals drittgrößten Telefonanbieter Worldcom und dem Energiekonzern Enron aufmerksam gemacht - und damit mehrere Skandale ausgelöst.

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Frauen haben es bisher sehr selten als Mensch des Jahres auf das Cover des Time Magazines geschafft. 1975 widmete die Zeitschrift ihnen eine Sonderausgabe.

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1993 waren gleich vier Männer auf dem Cover des Time Magazines zu sehen: Nelson Mandela und Südafrikas Präsident Frederik Willem de Klerk. Beide hatten im selben Jahr den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen erhalten, den Konflikt zwischen Schwarzen und Weißen in ihrem Land zu lösen. 1994 löste Mandela de Klerk in seinem Amt ab.

Der israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin und Palästinenserführer Jassir Arafat wurden zu Menschen des Jahres gekürt, weil sie beide den Friedensprozess in Nahost weiter vorangetrieben hatten.

"Sie haben einen Weg gefunden aus dem Gefängnis des Krieges auszubrechen", schrieb das Time Magazine über die vier Männer.

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1988 war auf dem Cover des Time Magazines keine Person, sondern nur ein blauer Ball zu sehen - die Erde. "Sie hat eine neue Ära des Umweltschutzes eingeläutet", hieß es dazu schlicht.

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1989 war das Jahr von Michail Gorbatschow - durch seine Politik der Glasnost und Perestroika leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. 1990 erhielt er dafür den Friedensnobelpreis. Noch davor wurde er vom Time Magazine zum Mann des Jahres gewählt.

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"Der Computer zieht ein." Mit dieser Schlagzeile überschrieb das Time Magazine 1982 ihre Wahl der "Maschine" des Jahres. Die Einführung des Heimcomputers werfe Hunderte von Fragen auf. Die wichtigste war damals: Was kann das Ding überhaupt?

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Willy Brandt ist nicht der einzige deutsche Bundeskanzler, der es auf das Cover des Time Magazines schaffte. Vor ihm war bereits Konrad Adenauer zum "Mann des Jahres" gewählt worden. Das war 1953. Adenauer wurde damals für seine richtungsweisende Politik für Nachkriegsdeutschland geehrt. Bei SPD-Kanzler Willy Brandt waren es vor allem seine Bemühungen, Westeuropa zu vereinen, die ihm die Ernennung einbrachte.

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"Amerikas Ghandi": 1963 machte das Time Magazine Martin Luther King zum Mann des Jahres weil er sich in den USA kompromisslos für die gleichen Rechte für Schwarze einsetzte - ohne Gewalt anzuwenden. "Seine Truppen bewaffnet er mit Träumen und Gebeten", schrieb die Zeitschrift. Ein Jahr später bekam King den Friendensnobelpreis. 1968 wurde er ermordet.

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So wie die meisten US-Präsidenten wurde auch John F. Kennedy zum Mann des Jahres gekürt - nachdem er Richard Nixon bei der Wahl geschlagen hatte.

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Doch die Auszeichnung des Time Magazine bedeutet nicht immer gleich Belobigung - das zeigte sich besonders deutlich an der Entscheidung 1938, Adolf Hitler zu ernennen. Allerdings wurde nicht dessen Konterfei gezeigt, sondern sinnbildlich das totalitäre Nazideutschland. Als ein Jahr später Josef Stalin zum Mann des Jahres gewählt wurde, zeigte das Time Magazine ein Bild des Diktators.

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Mit ihm fing alles: Der Pilot Charles Lindbergh schaffte es auf das Cover durch seine Nonstop-Atlantiküberquerung von Amerika nach Europa. Dadurch wurde er nicht nur zur Legende sondern auch zum ersten Mann des Jahres des Time Magazines.

© Süddeutsche.de/anri/feko/lala
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