Personalmangel in Altersheimen:Profit auf Kosten der Patienten

Pflege

Das ewige Streitthema: Wie ernst nehmen die Betreiber von Heimen ihre Aufgabe - dass sie es nicht mit Rollstühlen, sondern mit Menschen zu tun haben?

(Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Kassen und Angehörige werfen Heimen vor, zu wenig Personal zu beschäftigen. Unterwandern Pflegeinstitutionen die festgelegten Personalschlüssel, um ihren Gewinn zu vergrößern?

Von Kim Björn Becker, Gottlob Schober

Drei Monate ist es jetzt her, dass die Mutter von Walter Keil, 67, in einem Pflegeheim in Hannover gestorben ist. Noch immer ist er "entsetzt und wütend" darüber, was er in den vergangenen Monaten dort erlebt hat. In dem Heim habe "keine ausreichende Versorgung der alten Leute stattfinden" können, sagt Keil. Stundenlang seien keine Pfleger ins Zimmer seiner Mutter gekommen, wichtige Schmerzmittel habe sie zu spät erhalten, und wenn sie nachts nach dem Personal klingelte, sei viel zu lange nichts geschehen. Wie es dazu kommen konnte? Walter Keil hat eine klare Antwort: "Aufgrund des Personalmangels."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: