Die hessische CDU schickt Ministerpräsident Roland Koch mit nahezu einstimmiger Rückendeckung als Spitzenkandidaten in die Landtagswahl am 27. Januar.
Die Lichtgestalt der Hessen-CDU: Roland Koch auf dem Parteitag.
(Foto: Foto: dpa)Beim Parteitag in Stadtallendorf erhielt der 49-Jährige am Samstag 311 von 313 gültigen Stimmen - das sind 99,4 Prozent. Zwei Delegierte stimmten mit Nein. Unter Koch hat die Union in Hessen 1999 die Macht errungen und 2003 zur absoluten Mehrheit ausgebaut.
Die nächste Wahl werde entscheiden, ob Hessen ein Land der Mitte bleibe oder sich nach links entwickele, sagte Koch. Auf der Landesliste folgen Kultusministerin Karin Wolff und Landtagsfraktionschef Christean Wagner auf Koch.
Der Regierungschef warnte seine Partei vor einem Bündnis "der drei Linksparteien" SPD, Grüne und die Linke. Bei der inneren Sicherheit etwa bedeuteten deren Absichten "eine Bedrohung für unser Land".
Auch in den anderen Kernthemen Bildung sowie Umwelt und Verkehr gebe es zwischen ihnen "fundamentale Gemeinsamkeiten" und ebenso fundamentale Unterschiede zu CDU und FDP.
Deshalb werde die unter seiner Herausfordererin Andrea Ypsilanti ohnehin weit nach links gerückte hessische SPD nicht zögern, sich von der Linken zur Mehrheit verhelfen zu lassen.
Ypsilanti hat mehrfach betont, sie lehne eine rot-rote Allianz ab. Der hessische Landesverband der Linken sei nichts anderes als die alte, von DDR-Gedankengut beseelte DKP in neuem Gewand, sagte Koch: "Wir haben es hier mit richtigen, stinknormalen Kommunisten zu tun."
Die erste Kandidatur dieser "Linksaußenpartei" in einem westdeutschen Flächenland gebe der Hessenwahl nationale Bedeutung.