Papst Johannes Paul II.:Zustand hat sich verbessert

Weltweit bangen Katholiken um den kranken Papst Johannes Paul II. Doch nach offiziellen Angaben gebe es "keinerlei Grund zur Sorge". Der Papst sei auf dem Weg der Genesung.

Papst Johannes Paul II. hat seine zweite Nacht unter strenger medizinischer Überwachung im Krankenhaus verbracht. Am Mittwochabend äußerten sich mehrere offizelle Vertreter des Vatikan und Italiens zuversichtlich über eine baldige Genesung des Pontifex maximus.

Der Papst erhole sich gut, sagte der zweithöchste Repräsentant des Vatikan, Kardinal Angelo Sodano. "Ich hoffe, er wird in ein paar Tagen gesund sein." Zuvor hatte Vatikan-Sprecher Joaquín Navarro-Valls gesagt, es gebe "keinerlei Grund zur Sorge".

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sagte, der Pontifex maximus werde das Gemelli-Krankenhaus in Rom voraussichtlich "in zwei bis drei Tagen" wieder verlassen. Es gebe Anlass zu "Optimismus".

Der 84-jährige Papst war in der Nacht zu Mittwoch mit einer akuten Kehlkopf-Luftröhrenentzündung und Kehlkopfkrämpfen ins Gemelli-Hospital in Rom gebracht worden. Er litt unter Atmungsbeschwerden.

Weil er seit vielen Jahren unter Parkinson leidet, hatte die Einlieferung des Papstes ins Krankenhaus Sorgen vor schweren Komplikationen ausgelöst. Katholiken in aller Welt beteten für ihr Kirchenoberhaupt.

Der im Oktober 1978 gewählte Johannes Paul, der am 18. Mai 85 Jahre alt wird, kann zeitweise kaum noch sprechen, dann müssen Helfer seine Reden vortragen. Zudem kann er kaum noch laufen und sitzt im Rollstuhl. Immer häufiger macht der Papst einen hinfälligen Eindruck, wie etwa bei seiner 104. und bisher letzten Auslandsreise im Sommer nach Lourdes in Frankreich. Er ist im 27. Amtsjahr, lediglich zwei Päpste in der Kirchengeschichte regierten länger.

Für den Papst ist im 10. Stockwerk der katholischen Gemelli-Klinik stets ein eigenes Zimmer frei. In der Klinik am Stadtrand von Rom wurde er nach seinem Attentat im Jahr 1981, bei dem er auf dem Petersplatz durch mehrere Schüsse schwer verletzt worden war, behandelt und später mehrfach operiert.

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