Pakistan:Musharraf wegen neuer Vorwürfe festgenommen

Für den inhaftierten pakistanischen Ex-Militärmachthaber Pervez Musharraf ist am Donnerstag die Hoffnung auf ein Ende seines Hausarrests zunächst geplatzt.

Für den inhaftierten pakistanischen Ex-Militärmachthaber Pervez Musharraf ist am Donnerstag die Hoffnung auf ein Ende seines Hausarrests zunächst geplatzt. Nachdem das Oberste Gericht im Verfahren wegen eines Mordanschlags auf seine Erzrivalin Benazir Bhutto den Weg für eine Freilassung gegen Kaution freigemacht hatte, wurde Musharraf wegen eines anderen Falls festgenommen. Das teilte seine Partei APML mit.

Bei den neuen Vorwürfen gehe es um die blutigen Kämpfen um die Rote Moschee in Islamabad im Jahr 2007. Dort hatten sich radikale Koranschüler verschanzt, die in Pakistan einen "Gottesstaat" nach dem Vorbild der Taliban im benachbarten Afghanistan errichten wollten. Dabei war der Anführer der Koranschüler, Abdul Rashid Ghazi, getötet worden. Musharraf werde nun im Zusammenhang mit dem Tod des Mannes beschuldigt, sagte eine Parteisprecherin.

Die pakistanische Justiz macht Musharraf bereits den Prozess wegen des Todes von Bhutto. Er ist wegen Mordes und Verschwörung zum Mord angeklagt. Die frühere Premierministerin Bhutto starb am 27. Dezember 2007 bei einem Anschlag auf eine Kundgebung in Rawalpindi. Sie galt damals vielen als Hoffnungsträgerin.

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