Pakistan:Erneuter Angriff auf Karachis Flughafen

Pakistan?s Karachi airport under fresh attack

Sicherheitskräfte patrouillieren am Flughafen von Karachi nach der neuen Attacke.

(Foto: dpa)

Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen ist der Flughafen der pakistanischen Millionenstadt Karachi attackiert worden. Bewaffnete Kämpfer hätten Wachleute außerhalb des Flughafengeländes angegriffen, hieß es seitens des Sicherheitsdienstes.

Schusswechsel am Flughafen Karachi: Pakistanische Sicherheitskräfte haben einen erneuten Angriff auf den Flughafen der Millionenstadt abgewehrt. Mutmaßlich islamische Extremisten versuchten nach Polizeiangaben ein Gebäude zu stürmen.

Bewaffnete feuerten mehrere Schüsse auf einen Kontrollposten außerhalb des Flughafengeländes ab, wie Oberst Tahir Ali vom Flughafensicherheitsdienst ASF mitteilte. Es sei aber niemand verletzt worden, die Angreifer seien geflüchtet. Zwischenzeitlich seien alle Flüge suspendiert und die Anfahrtswege abgeriegelt worden. Wegen der akuten Gefahrenlage seien Armeeeinheiten zu Hilfe gerufen worden, sagte Ali. Inzwischen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, teilte die Luftfahrtbehörde mit.

Bei einem vorangegangenen, groß angelegten Angriff der radikalislamischen Taliban auf den Flughafen von Karachi waren in der Nacht zum Montag mindestens 37 Menschen gestorben. Taliban-Kämpfer hatten ein Terminal, das für Privatmaschinen und Frachtflugzeuge genutzt wird, mit Raketenwerfern, Sturmgewehren und Granaten angegriffen. Sie lieferten sich stundenlange Gefechte mit den Sicherheitskräften, bevor diese die Lage unter Kontrolle brachten.

An diesem Dienstag ging die Armee gegen Extremistenstellungen im Nordwesten des Landes vor. Dabei wurden ihren Angaben zufolge mindestens 15 Menschen getötet. Bei den Luftangriffen in der Khyber-Region am frühen Morgen sollen demnach "neun Terroristenverstecke zerstört" worden sein. Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Hochburg des Terrornetzwerks al-Qaida und anderer islamistischer Gruppen wie der Taliban.

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