Pakistan:Bhuttos Partei liebäugelt mit Musharraf

Die Partei der ermordeten pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto hält eine Zusammenarbeit mit Präsident Pervez Musharraf nach den Wahlen für möglich.

"Alle Optionen sind offen", sagte der Sprecher der Pakistanischen Volkspartei (PPP), Farhatullah Babar, am Montag. Zunächst aber gehe es vor allem darum, dass die für 18. Februar geplanten Wahlen auch frei und fair verliefen.

Die PPP hat Präsident Musharraf mitverantwortlich für den Tod Bhuttos Ende Dezember gemacht, da er der Oppositionspolitikerin nicht den notwendigen Schutz gewährt habe. Einige habe sogar vage Anschuldigungen erhoben, dass Regierungsstellen in das Attentat verwickelt gewesen sein könnten.

Es gilt als unwahrscheinlich, dass die PPP oder die andere große Oppositionspartei, die Pakistanischen Muslimliga (PML-N) des früheren Ministerpräsidenten Nawaz Sharif, bei den Wahlen die Mehrheit erringen können. Sorgen vor weit verbreiteten Wahlmanipulationen haben bereits zu Spekulationen geführt, dass die Parteien das Wahlergebnis nicht anerkennen werden und die politischen Unruhen in dem Land noch schlimmer werden könnten.

Bei neuen Kämpfen zwischen der Armee und islamischen Extremisten sind im Nordwesten Pakistans über 30 Menschen getötet worden, wie die Militärführung mitteilte.

Bei den 23 getöteten Extremisten soll es sich um Gefolgsleute des Klerikers Maulana Fazlullah handeln, die der Armee in den Stammesgebieten nahe der Grenze zu Afghanistan seit Juli erbitterte Gefechte liefern. In der Ortschaft Tank in Süd-Wasiristan nahmen die Behörden 31 Militante fest und schlossen eine Islamschule, die Extremisten als Basis gedient haben soll.

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