Olympische Winterspiele:Russland verschärft Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi

Schutz für die Winterspiele: Russische Soldaten nahe Sotschi (Foto vom 4. Januar) (Foto: REUTERS)

In einem Monat beginnen die Olympischen Winterspiele, jetzt verstärkt Moskau die Sicherheitsmaßnahmen in Sotschi noch einmal. Zwei spezielle Schutzzonen wurden eingerichtet und die Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Die Furcht vor Anschlägen von Islamisten ist groß - und wurde zuletzt durch Selbstmordanschläge in Wolgograd weiter geschürt.

Russland hat einen Monat vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi die Sicherheitsmaßnahmen in der Nähe der Sportstätten am Schwarzen Meer nochmals verschärft. Die Streitkräfte, die für die Sicherheit der Besucher und Athleten verantwortlich seien, befänden sich nun in Alarmbereitschaft, teilte der zuständige Minister Wladimir Putschkow mit.

Die russischen Behörden haben zwei spezielle Schutzzonen eingerichtet. Der Zugang zu der inneren rund um die olympischen Einrichtungen wird weiter eingeschränkt, nur Sportler, Verantwortliche sowie Besucher mit Eintrittskarten sollen hier noch Zugang haben. Außerdem gilt eine größere Schutzzone rund um Sotschi: Fahrzeugen von außerhalb dürfen künftig nur noch mit Sondergenehmigung in die 350.000-Einwohner-Stadt am Schwarzen Meer fahren.

Die Hauptsorge gilt der Bedrohung durch militante Islamisten aus dem Nordkaukasus. Zuletzt hatten zwei Bombenanschläge in Wolgograd, bei denen 34 Menschen getötet wurden, Ängste vor Anschlägen bei den Wettkämpfen geschürt. Islamistische Rebellen hatten gedroht, die Spiele mit allen Mitteln zu verhindern.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Zehntausende Polizisten und Streitkräfte des Innenministeriums zur Absicherung der am 7. Februar beginnenden Winterspiele nach Sotschi geschickt. Nachdem Putin zunächst das Recht auf Versammlungsfreiheit in Sotschi für die Zeit vom 7. Januar bis zum 21. März eingeschränkt hatte, lockerte er jüngst das Demonstrationsverbot wieder.

Die Olympischen Spiele gelten als wichtiges Prestigeobjekt für Putin, mit denen er das Ansehen seines Landes im Ausland verbessern will, dem immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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