Österreich:Terror-Urteil gegen 14-jährigen Schüler

Ein Junge in Niederösterreich soll dschihadistische Gruppen unterstützt und einen Bombenanschlag geplant haben.

Ein Gericht in Niederösterreich hat einen Schüler wegen Terrorvorwürfen zu zwei Jahren Haft verurteilt, wovon 16 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden. Die Justiz in St. Pölten sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der 14-Jährige einen Bombenanschlag auf den Wiener Westbahnhof plante und befand ihn außerdem der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation für schuldig. Er soll Verbindungen zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehabt haben. Der Anklage zufolge wollte der ursprünglich aus der Türkei stammende österreichische Schüler die Attacke ausführen und sich dann in Syrien den Kämpfern des IS anschließen. Bei seiner Festnahme in seiner Schule im Oktober 2014 gab er demnach zu, dass er einen Sprengsatz bauen wollte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde auf dem Computer und auf der Spielekonsole Propagandamaterial des IS gefunden. Es habe sich lediglich um "Gedankenspiele" gehandelt, hatte er nun vor Gericht beteuert.

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