Österreich:Erstes Großprojekt

Der Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Stellvertreter Heinz-Christian Strache (FPÖ) einigen sich auf eine Struktur- und Verwaltungsreform der Krankenkassen. Unter dem Strich bedeutet der Schritt einen Einflussverlust der Sozialdemokraten.

Von Peter Münch, Wien

Als selbsterklärter Erneuerer hat Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz von der Volkspartei (ÖVP) sein Amt angetreten. Mit sichtlicher Genugtuung steht er deshalb in Wien, flankiert von seinem Stellvertreter Heinz-Christian Strache vor einem Wald an Fahnen und präsentiert "eines der größten Reformprojekte in der Geschichte Österreichs". Es geht um die Neugestaltung des verzweigten Systems der Sozialversicherungen, über die schon diskutiert wurde, als der 31-jährige Kanzler noch gar nicht auf der Welt war. "Wir verschlanken nun endlich ein aufgeblähtes System", erklärt Kurz. Und neben ihm steht zufrieden nickend sein Stellvertreter Strache vom Koalitionspartner FPÖ, der sich im sonst oft grauen Regierungsalltag an diesem Tag wieder einmal in der Rolle des Rebellen zeigen darf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: