Occupy-Bewegung:"Banken in die Schranken"

"Banken entmachten" und "Echte Demokratie jetzt" forderten die Demonstranten: In Frankfurt am Main, Berlin und München gingen erneut tausende Menschen auf die Straße, um gegen soziale Ungerechtigkeit und die Macht der Finanzmärkte zu protestieren. In kilometerlangen Menschenketten umzingelten sie die Machtzentralen der Republik.

in Bildern

13 Bilder

-

Quelle: AP

1 / 13

Tausende Menschen haben am Samstag in mehreren Städten Deutschlands erneut gegen die Macht der Banken und für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert. Zu den Protesten hatte ein Bündnis aus Globalisierungskritikern und linken Gruppen unter Führung der Netzwerke Attac und Campact aufgerufen. Die Demonstrationen verliefen nach Polizeiangaben friedlich.

In Frankfurt am Main bildeten fast 10.000 Demonstranten eine Menschenkette um das Bankenviertel. Sie hielten - wie diese junge Frau vor der Europäischen Zentralbank - ein Absperrband mit der Aufschrift "Großbanken zerschlagen, Reichtum umverteilen!" vor sich.

-

Quelle: AFP

2 / 13

Die Proteste standen unter dem Motto "Banken in die Schranken". Mit ihnen wollen die Veranstalter Druck auf die Bundesregierung ausüben und "grundlegende Konsequenzen aus der Finanz- und Eurokrise" einfordern. Das Bündnis fordert außerdem eine demokratische Kontrolle der Großbanken und ein Verbot riskanter Finanzgeschäfte.

A protestor carries an umbrella reading 'saving umbrella for banks' during a demonstration in the banking district of Frankfurt

Quelle: REUTERS

3 / 13

Polemischer Schutzschirm: Ein Demonstrant in Frankfurt setzte sich während der Proteste einen mit Spielgeld beklebten Regenschirm in Deutschlandfarben auf. Zwischenfälle gab es nicht: "Alles verläuft friedlich", teilte die Polizei mit.

-

Quelle: AP

4 / 13

Dollarschein über dem Mund und Strichcode für den Warenscanner auf der Stirn: Symbolisch protestiert dieser Demonstrant gegen Konsumismus und die Macht des Geldes.

-

Quelle: AFP

5 / 13

"Echte Demokratie jetzt" und "In Zukunft muss sich was ändern" forderten die Teilnehmer der Menschenkette in Frankfurt. "Diese Resonanz zeigt: Immer mehr Menschen haben es satt, dass die Finanzmärkte die Politik vor sich hertreiben und Großbanken ganze Gesellschaften erpressen können", sagte Max Bank von Attac.

-

Quelle: AP

6 / 13

Ein Demonstrant vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank trägt eine Guy-Fawkes-Maske aus dem Film "V wie Vendetta" und eine rote Clownsnase. Die Masken mit den stilisierten Gesichtszügen des englischen Putschisten sind mittlerweile zum Markenzeichen der weltweiten Occupy-Bewegung geworden.

Occupy Protests In Germany Continue

Quelle: Getty Images

7 / 13

In Berlin umzingelten etwa 8000 Demonstranten das Regierungsviertel. Hier ziehen Trommler am Reichstag vorbei - "Rhythms of Resistance" und "Banken in die Schranken" steht auf den Instrumenten.

Occupy Protests In Germany Continue

Quelle: Getty Images

8 / 13

Auch Trillerpfeifen sorgten für ausreichende akustische Präsenz. Gegen "Zocker-Banken" spricht sich dieser Demonstrant mit seinem Button aus.

A protester carries a placard in front of the Reichstag building during an Occupy Berlin protest denouncing current banking and financial industry practices in Berlin

Quelle: REUTERS

9 / 13

Auch in Berlin war Guy Fawkes allgegenwärtig. "Das Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, die Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben", heißt es auf diesem Schild.

Protesters take part during an Occupy Berlin protest denouncing current banking and financial industry practices in Berlin

Quelle: REUTERS

10 / 13

Wie in Frankfurt forderten die Demonstranten in Berlin die Entmachtung und Kontrolle der Banken. "Echte Demokratie jetzt" oder "Die Welt ist keine Ware" war auf anderen Transparenten zu lesen. Auf einem anderen Plakat stand nur das Wort "Sklavenaufstand".

Occupy Protests In Germany Continue

Quelle: Getty Images

11 / 13

Kopflastiger Protest: Mit vielen Buttons auf ihrer Mütze spricht sich diese Demonstrantin gegen Atomkraft, den Krieg in Afghanistan und Armut aus.

Aktion 'Banken in die Schranken'

Quelle: dpa

12 / 13

Im Anschluss an die "Umzingelung" des Regierungsviertels versammelten sich etwa 2000 Menschen vor dem Brandenburger Tor zu einer Abschlusskundgebung. In mehreren Reden trugen unter anderem Vertreter der Occupy-Bewegung ihre Anliegen vor. In einem gemeinsamen Aufruf hatten die Veranstalter zuvor die Bundesregierung aufgefordert, das Wohl der Menschen in den Mittelpunkt der Politik zu stellen.

'Echte Demokratie Jetzt!' - Demonstration

Quelle: dpa

13 / 13

Auch in München wurde am Samstag gegen gesellschaftliche Missstände und für eine stärkere Kontrolle des Finanzsektors demonstriert. In der bayerischen Landeshauptstadt fielen die Proteste mit etwa 300 Teilnehmer jedoch deutlich kleiner aus.

© dpa/dapd/AFP/sebi/wolf
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: