OB-Wahl in Dresden:Dirk Hilbert wird Dresdens neuer Oberbürgermeister

OB-Wahl in Dresden - Zweiter Wahlgang

Sieg im zweiten Wahlgang: Dirk Hilbert ist neuer OB von Dresden.

(Foto: dpa)
  • Dirk Hilbert (FDP) ist der neue Oberbürgermeister von Dresden.
  • Die sächsische Landeshauptstadt wurde bereits in den vergangen vier Monaten von Hilbert regiert - allerdings kommissarisch.
  • Nachdem Pegida die Berichterstattung über Dresden in den vergangenen Monaten häufig dominierte, möchte der neue OB seiner Stadt wieder ein integrationsfreudiges Image verpassen.

Der neue Oberbürgermeister von Dresden heißt Dirk Hilbert

Der FDP-Politiker Dirk Hilbert hat die Oberbürgermeisterwahl in Dresden gewonnen. Der 43-Jährige, der bereits seit vier Monaten die vorzeitig aus dem Amt geschiedene Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) vertritt, kam am Sonntag im zweiten Wahlgang auf 54,2 Prozent der Stimmen. Er setzte sich gegen die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) durch, die 44 Prozent erreichte. Sie wurde von der rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit unterstützt.

Neuer OB: Dresden soll wieder Vorzeigestadt für Integration werden

Hilbert, der als unabhängiger Kandidat angetreten war, sprach von einem "fulminanten Ergebnis". Eines seiner Ziele: Er wolle das durch die islamkritische Pegida-Bewegung entstandene Bild der Elbstadt wieder geraderücken. "Ich möchte Dresden zu einer Vorzeigestadt der Integration und Beschäftigung von Flüchtlingen und Zuwanderern machen."

Hilbert konnte auch im bürgerlichen Lager punkten

Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag bei sommerlicher Hitze bei 42,7 Prozent - niedriger als im ersten Wahlgang, aber deutlich über den 33,94 Prozent bei der letzten OB-Wahl 2008. Ebenfalls angetreten war der oder die Kandidatin der Spaßpartei Die Partei, Lars Stosch alias Lara Liqueur. Auf ihn/sie entfielen 1,8 Prozent.

Im ersten Wahlgang hatte noch Stange mit 36 Prozent der Stimmen vor Hilbert (31,4 Prozent) das beste Ergebnis eingefahren. In der zweiten Runde gelang es dem 43-Jährigen aber offenbar, die Stimmen aus dem bürgerlichen Lager auf sich zu vereinen. Auch Orosz war im Juni 2008 erst im zweiten Wahlgang erfolgreich gewesen. Damals erhielt sie 64,04 Prozent der Stimmen. Ende Februar hatte sie ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Bis zu ihrem Ausscheiden war sie die letzte CDU-Oberbürgermeisterin einer deutschen Großstadt mit mehr als 500 000 Einwohnern.

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