Nordkorea:Koreanisches Hickhack

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Ende Gelände: Südkoreanische Jeeps verlassen die gemeinsame Wirtschaftszone Kaesong in Nordkorea. (Foto: Ed Jones/AFP)

Nach Pjöngjangs Raketentest reagierten Japan und Südkorea mit Sanktionen und verfügten einen Produktionsstopp im Industriepark Kaesong. Nun erlässt das nordkoreanische Regime selbst schmerzhafte Gegenmaßnahmen.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Mit schmerzhaften Gegenmaßnahmen reagiert Nordkorea auf die Verschärfung der Sanktionen, die Japan und Südkorea nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest verhängt haben. So löste Pjöngjang die Kommission zur Aufklärung der Entführung japanischer Staatsbürger auf. In den 70er-Jahren hatte Pjöngjangs Geheimdienst Japaner entführt und in Nordkorea zur Mitarbeit bei der Ausbildung seiner Spione gezwungen. Fünf der Verschleppten konnten 2002 nach Japan zurückkehren. Pjöngjang behauptete, sie seien die Einzigen, die noch lebten. Dies hat Tokio nie akzeptiert: Premier Shinzō Abe versprach, er werde alle Entführungsopfer heimholen. Im Mai 2014 unterzeichneten Japan und Nordkorea daher die "Vereinbarung von Stockholm", um die Frage neu aufzurollen. Diese Vereinbarung hat Pjöngjang nun aufgekündigt.

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