Nordkorea:Jagd an der Demarkationslinie

Ein nordkoreanischer Soldat überlebt schwer verletzt seine spektakuläre Flucht nach Südkorea - etwa 40 Schüsse hatten seine früheren Kameraden auf ihn abgegeben. Nun konnte der 24-Jährige die Intensivstation verlassen.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Ein nordkoreanischer Soldat, der auf der Flucht nach Südkorea mehrfach angeschossen wurde, ist wieder bei Bewusstsein. Am Montag voriger Woche war der Mann im Waffenstillstandsdorf Panmunjom erst im Militär-Jeep und dann zu Fuß über die schwer befestigte Grenze geflohen. Die US-Armee in Südkorea gab am Mittwoch Aufzeichnungen ihrer Überwachungskameras frei, auf denen die Verfolgungsjagd zu sehen ist. Zu erkennen ist auch, dass einer der nordkoreanischen Soldaten, die den 24-Jährigen verfolgen, die Demarkationslinie überschreitet. Im Namen der UN forderte das US-Kommando ein Treffen mit den Nordkoreanern, um über den Zwischenfall zu sprechen. Ein solcher Vorfall dürfe sich nicht wiederholen. Angesichts der angespannten Lage könnte eine Schießerei einen Krieg auslösen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: