Ein toter US-Soldat, vier verletzte Kurden
Kurdische Sicherheitskräfte haben ein Video veröffentlicht, das die Befreiung von etwa 70 Geiseln der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zeigen soll. Peschmerga-Kämpfer und US-Soldaten waren an der Aktion beteiligt, bei der ein US-Soldat ums Leben kam.
Die Videoaufnahmen spielen dem Vernehmen nach im Nordirak und zeigen den nächtlichen Sturm auf ein IS-Gefängnis. Schüsse sind zu hören, während Soldaten die Geiseln durch schmale Gänge hinaus ins Freie winken. Viele der Befreiten sind barfuß und tragen lange Roben. Sie werden von den Militärs auf Waffen durchsucht, ehe sie in gebückter Haltung nach draußen laufen. Terroristen sind auf dem Video offenbar nicht zu sehen.
Der britische Ex-Premier spricht von Fehlern bei der Planung des Irak-Kriegs 2003. Für den Sturz Saddams will er sich allerdings nicht entschuldigen.
Die Umstände hätten ein Eingreifen erfordert
Die Echtheit der Aufnahmen ist noch nicht bestätigt. Dass etwa 70 Geiseln in einer gemeinsamen Aktion von Peschmerga und US-Soldaten befreit wurden, hat die US-Regierung bereits vergangene Woche bestätigt, ebenso den Tod von Master Sergeant Joshua Wheeler. "Ich bin immens stolz auf diesen jungen Mann", sagte Verteidigungsminister Ashton Carter.
Dass das US-Militär bei der Aktion unmittelbar eingreifen würde, sei ursprünglich nicht geplant gewesen. Die Soldaten sollten die Peschmerga nur mit Helikoptern zum Gefängnis fliegen. Dann hätten die Umstände ein Eingreifen der US-Soldaten jedoch erforderlich gemacht. Wheeler kam dabei ums Leben. Vier kurdische Kämpfer wurden verletzt.
Bei den Geiseln handelte es sich um irakische Sicherheitskräfte und Araber, die vom IS zum Tode verurteilt worden waren. Ihre Befreiung bedeutet den ersten bekannten Fall, in dem US-Soldaten IS-Krieger am Boden bekämpfen. Das US-Militär erwarte mehrere Aktionen dieser Art, sagte Verteidigungsminister Carter.
