Nord- und Südkorea:Getrennte Welten

Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea dauert nun mehr als 50 Jahre - einen Friedensvertrag zwischen den beiden Staaten gibt es noch immer nicht. Vor allem die Bevölkerung im kommunistischen Norden leidet unter der Situation. Die Entwicklung in Bildern. Von Birgit Kruse und Michael König

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Konflikt zwischen Nord- und Südkorea

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Seit mehr als 50 Jahren brodelt der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea. Eine streng bewachte Grenze trennt den Norden vom Süden. Der Konflikt geht zurück bis ins Jahr 1950. Damals ...

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... marschierten nordkoreanische Truppen in Südkorea ein. Der Beginn eines Krieges, der über drei Jahre dauern und über vier Millionen Menschenleben fordern sollte. Zwar wurde 1953 ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet - einen Friedensvertrag gibt es jedoch bis heute nicht. Im Gegenteil: Seit über 50 Jahren ...

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... belauern sich die Staaten. Erst 1972 kommt es zu Gesprächen über eine friedliche Wiedervereinigung. Doch die Annäherung ...

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... geht nur in kleinen Schritten voran. Über Jahrzehnte sind Familien getrennt. Erst 1985 konnten sich Verwandte im jeweils anderen Landesteil besuchen.

Ende 1997 keimt Hoffnung, dass der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea doch beigelegt werden könnte. Beide Länder nehmen Friedensverhandlungen auf, die im März 1998 jedoch ergebnislos beendet werden. Es soll bis zum Jahr 2000 dauern, ...

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... bis sich die Staatschefs von Nordkorea, Kim Jong Il (rechts), und der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung bei einem ersten Gipfeltreffen auf eine Familienzusammenführung und wirtschaftliche Kooperationen verständigen.

Die Gespräche ändern jedoch nichts daran, ...

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... dass süd- und nordkoreanische Soldaten die Grenze weiter streng bewachen. Mit fatalen Folgen für die Bevölkerung. Im Laufe der Jahre ist Nordkorea zum ...

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... Armenhaus der Welt geworden. Vor allem nach dem Zusammenbruch des Handels mit den ehemaligen Ostblockländern, mit denen der größte Teil des Außenhandels getätigt wurde, trat ab 1990 eine allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftslage ein. Die Bevölkerung hat nicht genug Nahrungsmittel. Die Regierung räumt offiziell ein, ...

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... dass eine Million Tonnen Nahrungsmittel fehlen. Selbst wenn die ganze Ackerfläche Nordkoreas genutzt würde, könnte das Land sich nicht selbst versorgen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ...

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... versorgt derzeit immer noch viele Menschen im Land mit Nahrungsmitteln. Während das Volk hungert, ...

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... ist Diktator Kim Jong II stolz ...

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... auf das Atomprogramm seines Landes. Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea spitzt sich erneut im ...

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... August 2006 zu. Nordkorea droht mit der Kündigung des Waffenstillstandsabkommens und einem militärischen Erstschlag, als Südkorea und die USA ihre jährliche Truppenübung im Süden beginnen.

Nachdem Pjöngjang im Oktober gar Atomwaffentests durchführt, patroulliert Südkorea vor der Küste des Landes (Bild) und ...

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... führt Manöver in der Nähe der südkoreanischen Hauptstadt Seoul durch. Trotz der Spannungen zwischen den beiden Ländern kommt es erneut zu einer Annäherung: Am 17. Mai 2007 ...

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... machen sich zwei Züge auf den Weg in Richtung Grenze - der eine kommt, mit 50 Passagieren besetzt, aus dem Norden, ein anderer, mit 100 Passagieren an Bord, aus dem Süden. "Die Züge stehen für die Träume, die Hoffnung und die Zukunft der beiden koreanischen Staaten", sagte der südkoreanische Wiedervereinigungsminister Lee Jae Joung.

Und der Prozess geht weiter: Bei einem ... (Foto: dpa)

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... Gipfeltreffen im August 2007 bekunden der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il (rechts) und der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun ihren Willen, das Waffenstillstandsabkommen zur Beendigung des Koreakriegs von 1953 durch einen Friedensvertrag zu ersetzen.

Weiteren Anlass zur Hoffnung geben ... Foto: AP

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... die Sechs-Parteien-Gespräche in China im Oktober 2007, an denen neben den koreanischen Staaten und China auch Japan, die USA und Russland teilnehmen. Die chinesische Regierung verkündet, Nordkorea habe sich bereit erklärt, den umstrittenen Atomkomplex in Yongbyon bis Jahresende unbrauchbar zu machen. In dem Reaktor stellt der kommunistische Staat nach eigenem Bekunden Plutonium für Waffenzwecke her. Die USA ...

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... kündigen im Gegenzug an, eine "Normalisierung" der diplomatischen Beziehungen zu prüfen. Ein Friedensvertrag zwischen Nord- und Südkorea wird nicht geschlossen - es bleibt bei einer Absichtserklärung.

Die reicht allerdings aus, um ...

Die Teilnehmer der Sechs-Parteien-Konferenz in China. Foto: dpa

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... die Annäherung voranzutreiben: Das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten werde um mehr als ein Viertel zunehmen, zudem würden täglich rund 1000 Menschen die schwer gesicherte Grenze passieren, verkündet der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun. Im Februar 2008 treten die New Yorker Philharmoniker in Pjöngjang auf - es ist der erste Auftritt amerikanischer Musiker in dem stalinistischen Staat.

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Der "geliebte Führer", verzweifelt gesucht: Im Oktober 2008 kommen Gerüchte auf, Kim Jong-Il sei schwer krank oder gar tot - der Diktator war mehrere Wochen nicht öffentlich aufgetreten. Die (Des-)Informationsmaschine des kommunistischen Staates reagiert mit heftigen Dementis. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meidet das Thema und meldet stattdessen einen "wissenschaftlichen Durchbruch": Nordkoreanischen Forschern sei es gelungen, das Leben einer Begonienart mit dem Namen "Kimjongilia" zu verlängern.

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Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea verschlechtern sich Anfang 2009 dramatisch: Der kommunistische Norden bezichtigt den Süden, eine militärische Provokation zu planen. Der Süden reagiert - und setzt seine Truppen in Alarmbereitschaft. Beobachter waren davon ausgegangen, dass die Äußerungen aus Pjöngjang ...

Das südkoreanische Militär in einem Manöver. Foto: dpa

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... eher an den künftigen US-Präsidenten Barack Obama als an Südkorea gerichtet waren: "Nordkorea will Obamas Aufmerksamkeit erregen", sagte Professor Kimg Yong Hyun von der Dongguk-Universität in Seoul.

Die Spannung auf der koreanischen Halbinsel war gestiegen, nachdem Lee Myung Bak (Foto) zum südkoreanischen Präsidenten gewählt worden war. Er hatte eine härtere Haltung gegenüber dem Norden angekündigt.

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Vorläufiger Höhepunkt der neuerlichen Krise der Beziehung Nordkoreas zum Westen ist ein Raketentest Pjöngjangs Anfang April: Ein mehrstufiges Geschoss transportiert nach nordkoreanischen Angaben einen Satelliten in die Erdumlaufbahn. Dort strahle er Revolutionslieder aus. Nach Beobachtungen der US-Armee sind ...

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... allerdings alle drei Teile der Rakete in den Pazifik gestürzt - inklusive des Satelliten. Im Orbit sei nichts angekommen, erklärt auch Südkoreas Verteidigungsminister Lee Sang-Hee.

In der Weltöffentlichkeit angekommen ist hingegens Nordkoreas Botschaft: Pjöngjang demonstriert, dass es in der Lage ist, Raketen zu produzieren und abzuschießen - im schlimmsten Fall könnten sie Atomsprengköpfe tragen.

In Südkorea kam es zu Demonstrationen gegen den Raketenstart. Foto: Reuters

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Der UN-Sicherheitsrat in New York verurteilt den Raketenstart in einer Erklärung. Darin heißt es, Nordkorea habe gegen die UN-Resolution 1718 verstoßen, die dem Land jede Aktivität mit ballistischen Raketen verbietet. Eine schärfere Reaktion des Rates, also eine Resolution, scheitert am Widerstand der Veto-Mächte Russland und China.

Die Regierung in Pjöngjang protestiert gegen die Verurteilung und kündigt an, sie wolle die Sechs-Parteien-Gespräche über das Atomprogramm abbrechen - der Konflikt wird fortgesetzt.

Foto: dpa Text: Birgit Kruse, Michael König

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