Neuer Parteichef:Der Obama der Republikaner

Die Konservativen in den USA wählen den afro-amerikanischen Außenseiter-Kandidaten Michael Steele zum Vorsitzenden - der sprach von der "Morgenröte" seiner Partei.

Nach dem Sieg von Barack Obama bei der US-Präsidentschaftswahl haben die unterlegenen Republikaner jetzt ebenfalls einen Politiker afrikanischer Abstammung an ihre Spitze gebracht.

Vorsitzender der US-Republikaner: Michael Steele (Foto: Foto: AP)

Michael Steele, früherer stellvertretender Gouverneur von Maryland, setze sich am Freitag in sechs Abstimmungsrunden gegen den bisherigen Amtsinhaber Mike Duncan und drei weitere Konkurrenten durch. Steele galt dabei als Außenseiter, da er bislang nicht dem Parteivorstand der Republikaner angehörte.

Der neue Vorsitzende sprach nach seiner Wahl von der "Morgenröte einer neuen Partei, die mit Stärke und Überzeugung eine neue Richtung einschlägt".

Hauptaufgaben: Trösten und Spendensammeln

Sein Vorgänger Duncan, ein enger Vertrauter des bisherigen Präsidenten George W. Bush, erklärte, es wehe offensichtlich ein Wind des Wandels.

Dem Juristen Steele obliegt es nun, die Republikaner nach dem Schock über die verlorene Präsidentenwahl wieder auf Kurs zu bringen. Eine der Hauptaufgaben des Parteivorsitzenden ist dabei das Sammeln von Spenden.

Steele war im Jahre 2002 der erste Schwarze, der im Staat Maryland in ein hochrangiges Amt gewählt wurde. 2006 bewarb er sich erfolglos um einen Sitz im Senat.

Als Parteichef der Republikaner will er nach eigenem Bekunden mit allen Personen und Gruppierungen zusammenarbeiten, die einer konstruktiven Politik zum Durchbruch verhelfen wollen.

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