Neue Gesichter im Berliner Abgeordnetenhaus:Das sind die Piraten

Mit 8,9 Prozent der Stimmen ist die Piratenpartei ins erste deutsche Landesparlament gestürmt. Auf der Berliner Landesliste standen 15 Kandidaten - alle sind nun Abgeordnete. Wer sie sind und wofür sie sich einsetzen.

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Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

Quelle: Piratenpartei c/o Ben de Biel

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Mit 8,9 Prozent der Stimmen ist die Piratenpartei ins erste deutsche Landesparlament gestürmt. Auf der Berliner Landesliste standen 15 Kandidaten - alle sind nun Abgeordnete. Wer sie sind und wofür sie sich einsetzen.

Andreas Baum Der 33-jährige Spitzenkandidat der Berliner Piratenpartei ist in Kassel geboren, gelernter Industrieelektroniker und arbeitet als Kundenberater in einer Internetfirma. In der Partei ist er für die Themen S-Bahn, Stadtentwicklung und Verkehr zuständig. "Ich bin einfach baff", sagte Baum nach dem Erfolg der Piraten und versprach sogleich, dass die Parlaments-Neulinge ihr Bestes geben, um sich in die neue Rolle einzuarbeiten : "Wir sind sehr schnell, was das Lernen angeht."

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Philipp Magalski Der zweite Pirat der Berliner Landesliste ist 1974 in Wattenscheid geboren, hat Politikwissenschaften, Soziale Arbeit und Erziehung sowie Geschichte studiert und am Schauspielhaus Bochum, der Kunsthochschule für Medien in Köln und an einer Berliner Grundschule gearbeitet. Jetzt ist er im Bereich der interkulturellen Jugendarbeit tätig. Seine Themen in der Partei sind Integration/Migration, Verbraucherschutz, Ernährung, Soziales und Tierschutz.

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Pavel Mayer Seit Juni 2009 ist der Informatiker, der als leitender Angestellter in einer Medienfirma arbeitet, aktives Mitglied der Piratenpartei. Er engagiert sich für die Themen Innenpolitik, Transparenz und Bürgerrechte. Mayer ist 45 Jahre alt, verheiratet und Familienvater.

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Martin Delius Hochschulpolitik, Schule, Bürgerbeteiligung und Transparenz: Das sind die Themen, bei denen der 27-jährige Softwareentwickler im Berliner Abgeordnetenhaus mitreden möchte. Gegen "die haarsträubende Realitätsferne der Berliner- und Bezirkspolitik" will er mit den Piraten jetzt ankämpfen.

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Oliver Höfinghoff Schon als Kind betrachtete der politikinteressierte Pirat, Jahrgang 1977, beide Seiten einer Medaille: Er lebte in der ehemaligen DDR und sah sich Ost- und Westnachrichten an. Auch heute noch findet der Student in vielen Parteien Inhalte, denen er zustimmt, und solche, die er ablehnt. Jetzt ist er in der Berliner Piratenpartei Fachmann für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Soziales.

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Simon Weiß "Ich will die Art verändern, wie Politik gemacht wird", sagt der 26-jährige Mathematiker, der über den sechsten Platz der Landesliste ins Berliner Abgeordnetenhaus eingezogen ist. Weiß' politische Themen sind Demokratische Beteiligung und Transparenz.

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Susanne Graf Die einzige Frau im 15-köpfigen Piraten-Abgeordneten-Team, Jahrgang 1992, soll sich im Parlament hauptsächlich um das Thema Jugend kümmern. Doch auch sonst sei sie "für jedes gute Werk zu haben", schreibt die Abiturientin mit dualer Ausbildung zur technischen Assistentin für Datenverarbeitungstechnik auf der Homepage der Piratenpartei.

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Heiko Herberg Der 24-jährige Jurastudent ist ein echter Berliner. Im Jahr 2009 ist er der Piratenpartei beigetreten, "weil ich die Ignoranz mit der die aktuellen Politiker an uns vorbeiregieren einfach nicht mehr ertragen kann". Jetzt ist er selbst Politiker und will in den Bereichen Sport, Finanzen und Wirtschaft versuchen, einiges besser zu machen als seine Vorgänger.

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Fabio Reinhardt Der neunte Pirat auf der Landesliste ist im Jahr 1980 geboren und Freiberufler. Seine Schwerpunktthemen sind Migration, Asyl, Integration, Sicherheits- und Innenpolitik. Seit Oktober 2007 ist Reinhardt engagiertes Mitglied der Piratenpartei, er hat schon bei der Bundestagswahl 2009 kandidiert.

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Christopher Lauer Nach der Europawahl 2009 ist der Produktmanager den Piraten beigetreten. "Ich fand toll, sich direkt beteiligen zu können, und habe mich sofort in den Bundestagswahlkampf gestürzt", schreibt er in seinem Profil auf der Partei-Homepage. Bei der Abgeordnetenhauswahl hat es geklappt: Lauer sitzt im Parlament und will sich dort für Bürgerbeteiligung und Transparenz stark machen.

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Alexander Morlang "Mein Hauptinteresse sind freie Informationsinfrastrukturen, auch Bürgerdatennetze genannt, in Berlin in der Ausprägung Freifunk." Das schreibt Morlang auf der Piraten-Homepage. Außerdem will er sich im Abgeordnetenhaus für die Themen openGovernment und digitale Bürgerbeteiligung einsetzen. Außer dass er gerne Kaffee trinkt, verrät der elfte Landeslisten-Kandidat dort nichts Persönliches über sich.

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Alexander Spies Er ist der Senior unter den Abgeordneten der Piraten. Der 55-Jährige ist Softwareentwickler und will sich unter anderem für "die alte Idee Grundeinkommen" stark machen und  den "freien Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen wie Luft, Wasser, Nahrung, Kleidung, Wohnung, Wissen, Kultur und eine sichere Existenz für alle Menschen".

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Gerwald Claus-Brunner Der 39-Jährige trägt stets ein blau-weißes Kopftuch und Latzhose. Seinen Blaumann legt er ungern ab - auch nicht fürs Berliner Abgeordnetenhaus. Der Mechatroniker sagt: "So laufe ich in meiner Firma rum und in meiner Freizeit. Seit 20 Jahren. Warum soll ich mich denn dafür ändern." Er vergesse seine Wurzeln nicht, seine Familie komme aus der Landwirtschaft. "Messt mich an meinen Ergebnissen, messt mich an meiner Arbeit und messt mich bitte nicht daran, wie ich aussehe. Das ist Schubladen-Denken."

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Simon Kowalewski Seit vier Jahren betreibt Kowalewski ein veganes Biocafé in Berlin Schöneberg. "Das werde ich jetzt nicht weiter betreiben können", sagte er schon am Wahlabend. Kowalewski ist außerdem Dipl.-Ing. der Informationstechnik, freiberuflicher Hardwareentwickler und IT-Administrator. Der Veganer, der kein Auto besitzt und Ökostrom bezieht, bezeichnet sich selbst als Radikalfeminist. Sein Ziel ist es, Sexismen im Alltag aufzuzeigen und abzubauen. Außerdem setzt er sich für Orte ein, an denen Menschen abseits der gängigen kapitalistischen Ordnung selbstverwaltet leben können.

Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus

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Wolfram Prieß ist Berliner, geboren 1966. Der Diplom-Physiker war zum Zeitpunkt der Wahl nach eigenen Angaben erwerbslos. Als Abgeordneter der Piraten-Fraktion will auch er sich für Transparenz und die Mitsprache der Basis bei allen Entscheidungen einsetzten. Außerdem will er sich vor allem um das Thema Stadtentwicklung kümmern.

© lyb
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